Magdeburg:Falschen pathologischen Gutachten: Ermittlungen eingestellt

Eine Statue der Justitia. (Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/Symbolbild)

Die Staatsanwaltschaft Magdeburg hat eine Reihe Ermittlungsverfahren zu mehreren falschen pathologischen Gutachten am Uniklinikum Magdeburg eingestellt. Es habe...

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Magdeburg (dpa/sa) - Die Staatsanwaltschaft Magdeburg hat eine Reihe Ermittlungsverfahren zu mehreren falschen pathologischen Gutachten am Uniklinikum Magdeburg eingestellt. Es habe sich dabei um insgesamt 39 Fälle aus den Jahren zwischen 2016 und 2020 gehandelt, teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Magdeburg am Donnerstag auf dpa-Anfrage mit. In neun Fällen, in denen sogar fahrlässige Tötung geprüft werden musste, habe die tatsächliche Todesursache nicht mehr festgestellt werden können.

Für die Strafverfolgung von möglichen fahrlässigen Körperverletzungen habe es an rechtswirksamen Strafanträgen durch die Betroffenen gemangelt, so der Sprecher weiter. Ein besonderes Strafverfolgungsinteresse habe „in der Gesamtschau“ nicht vorgelegen. In einzelnen weiteren Fällen, die Gegenstand von gesonderten Verfahren seien, dauern die Ermittlungen den Angaben zufolge jedoch an.

Im März vergangenen Jahres war bekannt geworden, dass das Universitätsklinikum Magdeburg Tausende pathologische Befunde überprüfen lässt, nachdem es von einzelnen Fehlern ausgeht. Einem leitenden Mitarbeiter der Pathologie wurde nach Angaben des Ärztlichen Direktors des Klinikums gekündigt.

© dpa-infocom, dpa:210429-99-404776/3

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