Hamburg:Gelebter Glauben an der Uni: Verhaltenskodex in Hamburg

Hamburg (dpa/lno) - Die Universität Hamburg hat nach eigenen Angaben als bundesweit erste Hochschule in einem Verhaltenskodex geregelt, wie Studenten an der Uni ihren Glauben leben und ausüben können. Der Kodex solle "das respektvolle und friedliche Miteinander bei der Ausübung verschiedener Glaubensüberzeugungen regeln", sagte Uni-Präsident Prof. Dieter Lenzen am Mittwoch bei der Vorstellung des sieben Punkte umfassenden Papiers. Die Universität Hamburg habe sich als bundesweit erste einen "so fundierten Katalog" zu Fragen der Religionsausübung gegeben. Eine Kommission aus zehn Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen hatte den Verhaltenskodex erarbeitet.

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Hamburg (dpa/lno) - Die Universität Hamburg hat nach eigenen Angaben als bundesweit erste Hochschule in einem Verhaltenskodex geregelt, wie Studenten an der Uni ihren Glauben leben und ausüben können. Der Kodex solle „das respektvolle und friedliche Miteinander bei der Ausübung verschiedener Glaubensüberzeugungen regeln“, sagte Uni-Präsident Prof. Dieter Lenzen am Mittwoch bei der Vorstellung des sieben Punkte umfassenden Papiers. Die Universität Hamburg habe sich als bundesweit erste einen „so fundierten Katalog“ zu Fragen der Religionsausübung gegeben. Eine Kommission aus zehn Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen hatte den Verhaltenskodex erarbeitet.

Konkret geht es etwa um die Frage, ob und wann Studierende religiöse Symbole wie das Kreuz oder den Davidstern verwenden und Kopfbedeckungen tragen können. Zur Frage der Vollverschleierung muslimischer Frauen sagte Lenzen: „Wir lassen das ausdrücklich zu“ - allerdings mit Einschränkungen. Demnach ist etwa bei Prüfungen zur Feststellung der Identität keine Vollverschleierung gestattet.

Nach Angaben der Universität hatte es immer mal wieder Konflikte bei der Religionsausübung gegeben. So hatten einige Studenten gefordert, die Vorlesungen nach den Gebetszeiten der Muslime auszurichten. Die zehn Punkte umfassenden „Ausführungsbestimmungen“ zum Verhaltenskodex stellen klar, dass religiöse Feste ausschließlich in dem vor zehn Jahren eingerichteten „Raum der Stille“ begangen werden dürfen.

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