Frankfurt am Main:Flugblatt nennt Daten vermeintlich rechter Studentin

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Linke Aktivisten haben in Frankfurt eine angeblich in der rechten Szene aktive Studentin bloßgestellt und damit eine Debatte an der Hochschule ausgelöst. An der Goethe-Universität dürfe "die Verletzung von Persönlichkeitsrechten und der Aufruf zu Ausgrenzung oder gar Gewalt kein Mittel der - auch noch so berechtigten - politischen Auseinandersetzung sein", teilten das Präsidium und der betroffene Fachbereich am Freitag auf Anfrage mit. Zuvor hatten mehrere Medien über den Vorfall berichtet.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Linke Aktivisten haben in Frankfurt eine angeblich in der rechten Szene aktive Studentin bloßgestellt und damit eine Debatte an der Hochschule ausgelöst. An der Goethe-Universität dürfe „die Verletzung von Persönlichkeitsrechten und der Aufruf zu Ausgrenzung oder gar Gewalt kein Mittel der - auch noch so berechtigten - politischen Auseinandersetzung sein“, teilten das Präsidium und der betroffene Fachbereich am Freitag auf Anfrage mit. Zuvor hatten mehrere Medien über den Vorfall berichtet.

Am vergangenen Dienstag waren nach Darstellung der Hochschule „maskierte Angehörige einer sich als antifaschistisch verstehenden Gruppe“ in einen Hörsaal eingedrungen, in dem gerade eine Psychologie-Vorlesung stattfand. Die Linksaktivisten verteilten Flugblätter, in denen neben einem Bild der Studentin auch ihr Name und ihre Anschrift genannt wurden. Außerdem wurden die Studenten darin aufgefordert, der Kommilitonin zu zeigen, „was ihr von rechtsextremen AkteurInnen haltet!“

Der Vorfall werde juristisch geprüft, teilte die Hochschule mit. Der Polizei liegt eine Anzeige vor, dabei geht es nach Angaben eines Sprechers um eine Straftat nach dem Kunsturhebergesetz, also um die Verwendung des Fotos ohne Zustimmung der abgebildeten Person. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt konnte am Freitag zu dem Fall noch nichts sagen.

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