Berlin:Streit um Lohn studentischer Mitarbeiter in Berlin

Berlin (dpa/bb) - Im Streit um die Bezahlung studentischer Mitarbeiter der Berliner Hochschulen haben die Gewerkschaften Erziehung und Wissenschaft (GEW) und Verdi den Tarifvertrag gekündigt. Dieser läuft damit nur noch bis Jahresende. Ab 2018 sei der Weg frei für Arbeitskampfmaßnahmen, teilten die Gewerkschaften am Dienstag mit. Sie begründeten die Kündigung mit festgefahrenen Verhandlungen und wollen Druck in den Verhandlungen mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) aufbauen.

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Berlin (dpa/bb) - Im Streit um die Bezahlung studentischer Mitarbeiter der Berliner Hochschulen haben die Gewerkschaften Erziehung und Wissenschaft (GEW) und Verdi den Tarifvertrag gekündigt. Dieser läuft damit nur noch bis Jahresende. Ab 2018 sei der Weg frei für Arbeitskampfmaßnahmen, teilten die Gewerkschaften am Dienstag mit. Sie begründeten die Kündigung mit festgefahrenen Verhandlungen und wollen Druck in den Verhandlungen mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) aufbauen.

Nach Gewerkschaftsangaben boten die Arbeitgeber zuletzt zwar eine schrittweise Anhebung des Stundensatzes an von derzeit 10,98 auf 12,35 Euro bis Anfang 2021 - allerdings ohne eine Koppelung an die Lohnentwicklung der anderen Hochschulbeschäftigten, wie von den Gewerkschaften gefordert. Auch bei anderen Forderungen zu Themen wie Weihnachtsgeld, Urlaubstagen und Lohnfortzahlung bei Krankheit gebe es bislang kein Entgegenkommen, hieß es.

KAV-Geschäftsführerin Claudia Pfeiffer verteidigte das eigene Angebot: Mit einem Plus von rund 12 Prozent sei es bereits sehr gut. Der Tarifvertrag sei einst mit einem anderen Arbeitgeberverband geschlossen worden, die Folgen der Kündigung seien daher noch unklar.

„Wir sind weiter offen für alle Verhandlungsoptionen“ betonte der zuständige Verdi-Gewerkschaftssekretär Matthias Neis. Die Kündigung des Tarifvertrags habe, sofern bis Ende des Jahres keine Lösung gefunden werde, für die rund 8000 studentischen Beschäftigten keine unmittelbaren Folgen. Die Verhandlungen begännen dann aber neu, theoretisch auch mit einzelnen Hochschulen.

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