Hochbegabte:Eine Klasse für sich

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Edriss Alekuzei und Elina Quito im Klassenzimmer der Hochbegabten am Lise-Meitner-Gymnasium in Unterhaching. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Gleiche Chancen für alle - das ist das oberste Gebot für Schulen. Darf man da besonders Begabte besonders fördern? Ein Zwischenzeugnis.

Von Paul Munzinger

"Ich bin doof": Stefanie Frisch hat den Zettel mit Tesafilm an die Lehne eines Stuhls geklebt, ganz vorne, wo alle ihn sehen können. Irgendjemand, sagt sie, habe Lutz den Zettel auf den Rücken geklebt. Ein Tuscheln geht durchs Klassenzimmer. Die Jungen haben sich locker auf die Bänke verteilt. Edriss sitzt am Fenster, etwas abseits, und streicht sich die Locken aus dem Gesicht, wie so oft. Die vier Mädchen haben sich in eine Reihe gequetscht, obwohl es eigentlich genug Platz gäbe: in der Mitte Elina, mit Perlenohrringen und Pferdeschwanz, den Blick nach vorne gerichtet. Zu Frau Frisch. Die tippt auf den Zettel. Wer das war, wolle sie wissen. Zum Glück habe sie den Verdächtigen die Stifte abnehmen können. Sie legt acht verschiedene Modelle auf den Tisch. Und jetzt?

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