Stuttgart:Mehr Verfahren zur Einschätzung der Kindeswohlgefährdung

Stuttgart (dpa/lsw) - Im vergangenen Jahr hat es deutlich mehr Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls gegeben als im Jahr davor. Wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Stuttgart mitteilte, gab es 12 133 Gefährdungseinschätzungen in Baden-Württemberg, und damit elf Prozent mehr als 2015. Laut einer Sprecherin gibt es keine allgemeingültigen Anhaltspunkte für diese Zunahme. Jeder Landkreis handhabe die Verfahren unterschiedlich, hieß es. Zur Einschätzung verschafft sich das Jugendamt einen Eindruck vom betroffenen Kind oder Jugendlichen und seiner persönlichen Umgebung. Dabei liegen den Behörden gewichtige Anhaltspunkte vor, dass sich ein Minderjähriger in Gefahr befinden könne.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Im vergangenen Jahr hat es deutlich mehr Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls gegeben als im Jahr davor. Wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Stuttgart mitteilte, gab es 12 133 Gefährdungseinschätzungen in Baden-Württemberg, und damit elf Prozent mehr als 2015. Laut einer Sprecherin gibt es keine allgemeingültigen Anhaltspunkte für diese Zunahme. Jeder Landkreis handhabe die Verfahren unterschiedlich, hieß es. Zur Einschätzung verschafft sich das Jugendamt einen Eindruck vom betroffenen Kind oder Jugendlichen und seiner persönlichen Umgebung. Dabei liegen den Behörden gewichtige Anhaltspunkte vor, dass sich ein Minderjähriger in Gefahr befinden könne.

Bei 15 Prozent aller Verfahren konnte im Jahr 2016 eine erhebliche Schädigung des körperlichen und seelischen Wohls des Kindes festgestellt werden. Laut Statistischem Landesamt gab es dabei häufig Anzeichen, dass die Minderjährigen vernachlässigt wurden. Je rund 500 Kinder und Jugendliche waren zudem Opfer von körperlicher oder psychischer Misshandlung. In einigen Fällen wurden die Betroffenen in mehrfacher Hinsicht geschädigt.

Hinweise auf mögliche Schädigungen kommen meist von der Polizei und Gerichten oder Nachbarn und Bekannten der betroffenen Kinder und Jugendlichen. Außerdem machten Schulen oder Sorgeberechtigte auf mögliche Missbrauchsfälle aufmerksam.

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