Cottbus (dpa/bb) - Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) wird den Strukturwandel in der Lausitz wissenschaftlich begleiten. Künftig sollen drei Fachbereiche den Fortgang der regionalen Entwicklung beobachten und die Effektivität der vereinbarten Maßnahmen und Projekte beurteilen, wie Brandenburger Staatskanzlei und Universität am Montag mitteilten. Als Partner ist das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle beteiligt.
Zu den konkreten Aufgaben der Forscher wird es unter anderem gehören, anhand ökonomischer Faktoren zu prüfen, ob die Landesmaßnahmen im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes greifen. Erstmalig sollen auch kleinräumige Daten erhoben werden, um eine bessere Informationsgrundlage zur Regionalentwicklung in der Lausitz auch auf lokaler Ebene zu erhalten. Zudem sollen die Forscher Empfehlungen für die Politik zur Weiterentwicklung des Lausitzprogramms 2038 geben und ein länderübergreifendes, interdisziplinäres Netzwerk zur Transformationsforschung auf- und ausbauen. Das Projekt läuft für die Aufbauphase zunächst ein Jahr und kann dann maximal weitere drei Jahre verlängert werden, wie es weiter hieß.
Für die Landesregierung ist das Projekt nach eigenen Angaben ein wichtiger Schritt, um ein modernes Berichts- und Monitoring-System aufzubauen. „Dieses Kontrollsystem ermöglicht zeitnahe Nachjustierungen in der Strukturentwicklung und eine bessere Fokussierung auf besonders wirksame Maßnahmen“, erklärte der Lausitz-Beauftragte des Ministerpräsidenten, Klaus Freytag. „Wir wollen nicht nur durch ingenieurwissenschaftliche Projekte, sondern auch durch ökonomische, sozialwissenschaftliche, regionalplanerische und architektonische Expertise den Strukturwandel in der Lausitz voranbringen“, erklärte BTU-Präsidentin Gesine Grande.
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