Stuttgart:GEW will Reform des Konsulatsunterricht: Debatte um Kosten

Stuttgart/Heilbronn (dpa/lsw) - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert eine Reform des umstrittenen "Konsulatsunterrichts" in Baden-Württemberg. GEW-Chefin Doro Moritz plädierte in der "Heilbronner Stimme" (Mittwoch) für einen fünfjährigen Modellversuch mit Konsulatsunterricht unter staatlicher Aufsicht für 30 Schulen im Land. Sie reagierte damit auf Aussagen von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU), die eine Überführung des Unterrichts in staatliche Verantwortung ablehnt. Eisenmann hatte Kosten in Höhe von 57 Millionen Euro pro Jahr genannt - bezogen auf 18 Herkunftssprachen im Umfang von drei Wochenstunden. Ein Modellversuch wäre nach Moritz Worten aber deutlich günstiger.

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Stuttgart/Heilbronn (dpa/lsw) - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert eine Reform des umstrittenen „Konsulatsunterrichts“ in Baden-Württemberg. GEW-Chefin Doro Moritz plädierte in der „Heilbronner Stimme“ (Mittwoch) für einen fünfjährigen Modellversuch mit Konsulatsunterricht unter staatlicher Aufsicht für 30 Schulen im Land. Sie reagierte damit auf Aussagen von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU), die eine Überführung des Unterrichts in staatliche Verantwortung ablehnt. Eisenmann hatte Kosten in Höhe von 57 Millionen Euro pro Jahr genannt - bezogen auf 18 Herkunftssprachen im Umfang von drei Wochenstunden. Ein Modellversuch wäre nach Moritz Worten aber deutlich günstiger.

Beim Konsulatsunterricht schicken die Herkunftsländer Lehrer nach Deutschland, um Kinder zu unterrichten, deren Wurzeln in ihrem Kulturkreis liegen. Der muttersprachliche Unterricht findet meist an staatlichen Schulen statt, wird aber nicht von der Schulaufsicht kontrolliert. Kritik gibt es unter anderem am Unterricht für türkischstämmige Schüler. Die GEW, aber auch Politiker verschiedener Parteien, befürchten eine politische Einflussnahme der Türkei.

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