Bildung - Stuttgart:GEW-Chefin Moritz fordert mehr Engagement

Stuttgart (dpa/lsw) - GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz hat mehr Unterstützung für die Gemeinschaftsschule gefordert. Moritz sagte am Freitag in Stuttgart, keine weiterführende Schule habe vergleichbar anspruchsvolle Aufgaben von Inklusion bis Begabtenförderung zu bewältigen. "Dafür brauchen sie mehr Unterstützung. Dazu gehört auch eine bessere Bezahlung der Lehrkräfte und mehr Leitungsstellen." Insgesamt gibt es aktuell laut Kultusministerium 302 öffentliche Schulen dieser Form mit rund 64 000 Schülern. Die Gemeinschaftsschule wurden einst unter Grün-Rot zum Schuljahr 2012/13 eingeführt.

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Stuttgart (dpa/lsw) - GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz hat mehr Unterstützung für die Gemeinschaftsschule gefordert. Moritz sagte am Freitag in Stuttgart, keine weiterführende Schule habe vergleichbar anspruchsvolle Aufgaben von Inklusion bis Begabtenförderung zu bewältigen. "Dafür brauchen sie mehr Unterstützung. Dazu gehört auch eine bessere Bezahlung der Lehrkräfte und mehr Leitungsstellen." Insgesamt gibt es aktuell laut Kultusministerium 302 öffentliche Schulen dieser Form mit rund 64 000 Schülern. Die Gemeinschaftsschule wurden einst unter Grün-Rot zum Schuljahr 2012/13 eingeführt.

Moritz verlangte bei der Tagung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) erneut mehr Engagement des Kultusministeriums für die Schulart. Seit dem letzten Regierungswechsel erfahre sie vom Ministerium und der sie tragenden Fraktion keine Unterstützung mehr. Das Kultusministerium wird von der CDU-Politikerin Susanne Eisenmann geleitet. Im Südwesten regiert Grün-Schwarz.

Die Gemeinschaftsschule habe mit ihrem eigenen pädagogischen Konzept ihren Platz in der Schullandschaft gefunden und werde von vielen Eltern nachgefragt, sagte Kultusministerin Eisenmann nach Angaben einer Sprecherin. "Die Landesregierung bekennt sich ausdrücklich zur Gemeinschaftsschule. Wir haben klare und verlässliche Rahmenbedingungen gesetzt, innerhalb derer sich die Gemeinschaftsschule weiterhin entwickeln kann. Die Gemeinschaftsschule kann mit Selbstbewusstsein in die Zukunft blicken." Der Vertreter des Städtetags, Norbert Brugger, sagte, es seien zu schnell zu viele Schulen eingerichtet worden. Fernziel könne nur die Zweigliedrigkeit des Schulsystems sein.

Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz erklärte, man stehe nicht nur heute, sondern auch morgen hinter dieser Schulart. SPD-Fraktionschef Andreas Stoch, früher selber Kultusminister und heute in der Opposition sagte, es werde viel erzählt, wie toll die Schulart sei. "Ich frage mich, wo ich das in der Realpolitik erlebe." Die Unterrichtsversorgung sei heute so schlecht wie noch nie.

Befürworter sehen in der Gemeinschaftsschule eine Möglichkeit, allen Kindern und Jugendlichen dieselben Bildungschancen einzuräumen. Sie besteht aus den Klassen 5 bis 10, kann aber auch die Grundschule und/oder eine dreijährige Oberstufe umfassen. Zudem sollte sie der zunächst rückläufigen Schülerzahl Rechnung tragen und insbesondere im ländlichen Raum eine Vielfalt der Abschlüsse ermöglichen.

Es können der Hauptschulabschluss und der mittlere Abschluss abgelegt werden. Schüler können dort auch auf gymnasialem Niveau lernen. Wenn mindestens 60 Schüler zusammenkommen, auf der Gemeinschaftsschule eine gymnasiale Oberstufe eingerichtet werden. An zwei Schulen - in Konstanz und Tübingen - wurde das bereits genehmigt.

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