Stuttgart:Eisenmann: Keine Zulagen für Lehrer auf dem Land

Stuttgart (dpa/lsw) - Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) will trotz des anhaltenden Lehrermangels keine Zulagen für Pädagogen in unbeliebten Regionen auf dem Land zahlen. "Ich bezweifle, dass das erfolgreich wäre", sagte sie der "Südwest Presse" (Samstag). "Das geografische Beharrungsvermögen von Junglehrern ist erstaunlich." Im Landkreis Tuttlingen etwa herrsche landesweit der größte Mangel. "Es gibt Lehrer, die lieber befristet in Karlsruhe arbeiten als unbefristet im unkündbaren Beamtenverhältnis in Tuttlingen."

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Stuttgart (dpa/lsw) - Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) will trotz des anhaltenden Lehrermangels keine Zulagen für Pädagogen in unbeliebten Regionen auf dem Land zahlen. „Ich bezweifle, dass das erfolgreich wäre“, sagte sie der „Südwest Presse“ (Samstag). „Das geografische Beharrungsvermögen von Junglehrern ist erstaunlich.“ Im Landkreis Tuttlingen etwa herrsche landesweit der größte Mangel. „Es gibt Lehrer, die lieber befristet in Karlsruhe arbeiten als unbefristet im unkündbaren Beamtenverhältnis in Tuttlingen.“

Um die Unterrichtsversorgung zu gewährleisten, würden verbeamtete Lehrer bereits aus gut versorgten Gegenden in sogenannte Mangelregionen versetzt. Dadurch würden Stellen an attraktiveren Orten für Junglehrer freigemacht, die sonst nirgends hinwollten. Eisenmann: „Das ist ungerecht, aber es geht nicht anders.“

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sprach zuletzt von etwa 500 Stellen, die im neuen Schuljahr an Grundschulen unbesetzt bleiben. Nach Angaben der Kultusministerin gibt es die genauen Zahlen erst in der neuen Woche. „Wir haben zum neuen Schuljahr etwa 5500 Lehrerstellen zu besetzen. Davon wurden 4100 durch Pensionierungen frei“, sagte Eisenmann. „In normalen Jahren wären es halb so viele.“

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