Schwerin:GEW: Geld aus Berlin für bessere Kitas verwenden

Schwerin (dpa/mv) - Die Ankündigung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), das Geld aus dem "Gute-Kita-Gesetz" des Bundes für die Beitragsfreiheit der Eltern zu verwenden, hat Kritik ausgelöst. Die Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Annett Lindner, sagte am Donnerstag in Schwerin: "Das ist Geld, das die Kitas in MV eigentlich dringend zur Verbesserung der Qualität benötigen. Denn das heißt schließlich Gute-Kita- und nicht kostenlose-Kita-für-alle-Gesetz."

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Schwerin (dpa/mv) - Die Ankündigung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), das Geld aus dem „Gute-Kita-Gesetz“ des Bundes für die Beitragsfreiheit der Eltern zu verwenden, hat Kritik ausgelöst. Die Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Annett Lindner, sagte am Donnerstag in Schwerin: „Das ist Geld, das die Kitas in MV eigentlich dringend zur Verbesserung der Qualität benötigen. Denn das heißt schließlich Gute-Kita- und nicht kostenlose-Kita-für-alle-Gesetz.“

Die GEW sei gegen die die geplante Entlastung „mit der Gießkanne“ und wisse dabei die Eltern auf ihrer Seite. „Denn auch sie wünschen sich eine bessere Betreuungsqualität, wie etwa kleinere Gruppen, Bezugsbetreuung oder Unterstützung bei Förderbedarf“, sagte GEW-Sozialreferent Erik von Malottki. Dies alles drohe in den kommenden Jahren auf der Strecke zu bleiben. Die Gewerkschaft forderte Gespräche mit der Landesregierung über die Frage, wie das Land in Zukunft über die Elternentlastung hinaus die Qualität in den Kitas und Horten verbessern wolle.

Unlängst hatte eine Studie der Bertelsmann Stiftung erneut Defizite in der Kinderbetreuung im Nordosten festgestellt. MV landete bei der Zahl der betreuten Kinder je Erzieherin im Ländervergleich auf dem letzten Platz - trotz Verbesserungen in den letzten Jahren.

Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch in Berlin den Entwurf für das neue Kita-Gesetz des Bundes verabschiedet. Es sieht 5,5 Milliarden Euro bis zum Jahr 2022 für die Länder vor, die damit die Kinderbetreuung verbessern sollen. Wie das Geld verwendet wird, soll ihnen überlassen bleiben. Schwesig kündigte an, den Anteil für MV in die Elternentlastung stecken zu wollen.

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