Schwerin:Digitale Bildung: Fachkräftemangel als Problem

Schwerin (dpa/mv) - Die Medienbildung an den Schulen Mecklenburg-Vorpommerns droht nach Ansicht von Experten am fehlenden Fachpersonal zu scheitern. Auf einer Fachtagung am Dienstag in Schwerin forderte der Direktor der Landes-Medienanstalt, Bert Lingnau, Medienbildung zu einem zentralen Bestandteil jeglicher pädagogischer Ausbildung zu machen. "Denn nach wie vor kann der unverändert hohe Bedarf nach Medienkompetenz-Schulungen für alle Altersgruppen aufgrund fehlender Personal- und Finanzressourcen nicht zufriedenstellend gedeckt werden", beklagte Lingnau.

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Schwerin (dpa/mv) - Die Medienbildung an den Schulen Mecklenburg-Vorpommerns droht nach Ansicht von Experten am fehlenden Fachpersonal zu scheitern. Auf einer Fachtagung am Dienstag in Schwerin forderte der Direktor der Landes-Medienanstalt, Bert Lingnau, Medienbildung zu einem zentralen Bestandteil jeglicher pädagogischer Ausbildung zu machen. „Denn nach wie vor kann der unverändert hohe Bedarf nach Medienkompetenz-Schulungen für alle Altersgruppen aufgrund fehlender Personal- und Finanzressourcen nicht zufriedenstellend gedeckt werden“, beklagte Lingnau.

Der Fachkräftebedarf steige insbesondere auch mit dem neuen Schulfach „Informatik und Medienbildung“, sagte Digitalisierungsminister Christian Pegel (SPD) bei der Frühjahrstagung des landesweiten Netzwerks Medienaktiv M-V. Neben der Landes-Medienanstalt gehören dazu auch der Landesjugendring, der Landesdatenschutzbeauftragte und zahlreiche Suchthilfe-Organisationen.

„Wenn wir die Fachkräfte halten und neue dazugewinnen wollen, müssen die Bedingungen verbessert werden. Dazu gehören eine gute Bezahlung und sichere Anstellungsverhältnisse“, betonte die medienpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Eva-Maria Kröger in der Diskussion. Mehrere Redner warnten davor, den Lehrern zu viel aufzubürden. So regte Klaus Blaudzun vom Institut für neue Medien in Rostock an, dass sich an den Schulen künftig „digitale Hausmeister“ um die Technik kümmern, damit Lehrer mehr Zeit für Medienpädagogik, Fachdidaktik und Informatikausbildung bleibt.

„Digital Natives sind nicht automatisch medienkompetent“, betonte Ilka Goetz, Sprecherin der Fachgruppe Schule der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur, die Notwendigkeit fachkundiger Anleitung. Es reiche eben nicht aus, WLAN an die Schulen zu bringen und einen Klassensatz iPads bereitzustellen.

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