Mainz:Umstrittenes Kita-Gesetz hat 1400 neue Stellen gebracht

Bobbycars liegen in einer Kita in einer Einzäunung. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Illustration)

Seit Inkrafttreten des neuen Kita-Gesetzes im Juli sind die Stellen des pädagogischen Personals um 1400 auf 25.397 Vollzeitstellen gestiegen. "Mit weiteren...

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Mainz (dpa/lrs) - Seit Inkrafttreten des neuen Kita-Gesetzes im Juli sind die Stellen des pädagogischen Personals um 1400 auf 25.397 Vollzeitstellen gestiegen. „Mit weiteren Stellen ist zu rechnen, da aktuell noch vereinzelt Betriebserlaubnisse für die insgesamt 2547 landesgeförderten Kindertagesstätten erteilt werden“, berichtete das rheinland-pfälzische Bildungsministerium am Montag in Mainz. Dazu kämen künftig noch weitere Stellen, die aus dem mit 52,5 Millionen Euro ausgestatteten Sozialraumbudget bezahlt werden. Das ist etwa Kita-Sozialarbeit oder Ergotherapie. Das Sozialraumbudget steigt jedes Jahr um 2,5 Prozentpunkte.

Neben den pädagogischen Fachkräften kann nach dem neuen Gesetz noch weiteres Personal eingesetzt werden, beispielsweise Reinigungs- und Küchenpersonal, auch solche Stellen seien noch nicht eingerechnet.

Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) kündigte eine Fachkräftekampagne an, damit alle Stellen auch künftig mit gut qualifiziertem Personal besetzt werden könnten. In den vergangenen zehn Jahren seien dafür unter anderem bereits die Ausbildungskapazitäten verdoppelt und die berufsbegleitende Ausbildung zur Erzieherin ausgebaut worden. Mit den Studiengängen am Fachbereich Sozialpädagogik der Hochschule Koblenz habe Rheinland-Pfalz zudem deutschlandweit den Standort mit den meisten Studierenden für das Praxisfeld der Kindertagesbetreuung.

Das Gesetz war knapp zwei Jahre nach der von heftigen Debatten begleiteten Verabschiedung am 1. Juli in vollem Umfang in Kraft getreten. Eltern haben danach einen Rechtsanspruch auf eine täglich siebenstündige Betreuung am Stück und mehr Mitwirkungsmöglichkeiten. Für die Kita-Träger - Städte und Landkreise, Kirchen oder Wohlfahrtsverbände - gibt es ein neues System zur Personalberechnung. Das jährliche Sozialraumbudget bemisst sich an der Zahl der Kinder aus Hartz-IV-Haushalten und der unter Siebenjährigen.

© dpa-infocom, dpa:211227-99-516995/2

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