Mainz:Gewerkschaft: Hunderte Förderschullehrer fehlen

Mainz (dpa/lrs) - Die Lehrergewerkschaft Verband für Bildung und Erziehung (VBE) sieht in Rheinland-Pfalz einen eklatanten Mangel an Förderschullehrern und fordert Änderungen in der Ausbildung. An Förderschulen fehlten 200 voll ausgebildete Förderschullehrkräfte, betonte der rheinland-pfälzische Landesverband des VBE am Montag in Mainz. 100 weitere seien an Schwerpunktschulen nötig, also Grund- und weiterführenden Schulen der Sekundarstufe mit inklusivem Unterricht.

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Mainz (dpa/lrs) - Die Lehrergewerkschaft Verband für Bildung und Erziehung (VBE) sieht in Rheinland-Pfalz einen eklatanten Mangel an Förderschullehrern und fordert Änderungen in der Ausbildung. An Förderschulen fehlten 200 voll ausgebildete Förderschullehrkräfte, betonte der rheinland-pfälzische Landesverband des VBE am Montag in Mainz. 100 weitere seien an Schwerpunktschulen nötig, also Grund- und weiterführenden Schulen der Sekundarstufe mit inklusivem Unterricht.

Insgesamt sei die von der Landesregierung für Förderschulen angegebene Unterrichtsversorgung von 95,1 Prozent „völlige Utopie“. Im Norden des Landes könnten Planstellen an Förderschulen nicht besetzt werden, es fehle an Nachwuchs. Und der sei auch künftig nur begrenzt in Sicht: Im Norden sei zuletzt nur ein Teil der verfügbaren Plätze für die Ausbildung am Studienseminar besetzt worden.

Das Bildungsministerium hatte indes kürzlich verkündet, von Februar an seien keine Lehrerstelle im Land mehr unbesetzt. Die letzten 14 offenen Stellen - alle an Förderschulen - seien dann vergeben. Dem hatte schon die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) widersprochen und ebenfalls auf Probleme im Norden verwiesen.

Laut VBE braucht es mehr Studenten, auch um Pensionierungen von Lehrern auszugleichen. Es müsse an Schulen und Unis für das Förderschullehramt geworben werden, Ausbildungskapazitäten müssten erhöht werden. Zudem sollten förderpädagogische Inhalte zum Pflichtbestandteil in allen Lehramtsstudiengängen werden.

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