Magdeburg:Linke sieht Defizite bei Verkehrserziehung

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Schulkinder fahren auf einem Parcourt der Gebietsverkehrswacht Oranienbaum. (Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa)

Aus Sicht der Linken-Landtagsfraktion findet die Verkehrserziehung in Sachsen-Anhalt zu wenig Beachtung. Eine Antwort der Landesregierung auf eine Kleine...

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Magdeburg (dpa/sa) - Aus Sicht der Linken-Landtagsfraktion findet die Verkehrserziehung in Sachsen-Anhalt zu wenig Beachtung. Eine Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion habe gezeigt, dass in bestimmten Regionen fast gar keine Verkehrserziehung stattfinde. Vor allem in Magdeburg, Köthen und den ländlichen Regionen müsse mehr getan werden, um Schülerinnen und Schülern frühzeitig die wichtigsten Verkehrsregeln zu vermitteln, forderte die Linken-Fraktionschefin Eva von Angern. „Angesichts der bevorstehenden Einschulungen im Land sind das alarmierende Signale.“

In der Antwort der Landesregierung heißt es, an 17 Standorten im Land hätten Jugendverkehrsschulen im vergangenen Jahr mehr als 27.000 Schülerinnen und Schüler erreicht. Davon waren etwa 22.300 Grundschüler. Während in Oranienbaum mehr als 4000 und in Stendal gut 4700 Jungen und Mädchen Verkehrsregeln und das Radfahren lernten, waren es in Köthen nur wenig mehr als 300, in Staßfurt rund 500. Für Magdeburg weist die Übersicht der Landesregierung knapp 500 Teilnehmer aus, für Halle gut 2400.

In Sachsen-Anhalt unterstützen das Ministerium für Infrastruktur und Digitales (MID) sowie das Bildungsministerium die Aktivitäten der Landesverkehrswacht, die sich um die Verkehrserziehung kümmert. Neben etwa 323.000 Euro, die für das laufende Jahr beantragt seien, stelle das Bildungsministerium jährlich über 20.000 Euro für Sachausgaben der stationären und mobilen Jugendverkehrsschulen zur Verfügung. Das Geld könne auch für Personal ausgegeben werden. In der Antwort der Landesregierung heißt es, das Thema Verkehrserziehung ist und bleibe inhaltlicher Bestandteil der Lehrerausbildung.

Eva von Angern erklärte, viele Schüler hätten gerade auf dem Land lange Schulwege. „Die Verantwortung für die Verkehrserziehung kann nicht alleine auf Eltern und Lehrkräfte abgeschoben werden. Die Kreisverkehrswachen sind seit Jahren chronisch unterfinanziert.“ Nötig sei ein grundlegender Wandel und Geld für ausreichende Beratungs- und Lernangebote zur Verkehrserziehung.

© dpa-infocom, dpa:220826-99-519816/2

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