Magdeburg:Lehrermangel: Gewerkschaft rechnet nicht mit Entschärfung

Magdeburg (dpa/sa) - Der Lehrermangel in Sachsen-Anhalt wird nach Einschätzung der Bildungsgewerkschaft GEW trotz der laufenden Einstellungsoffensive anhalten. Es schieden immer noch mehr Lehrer wegen Krankheit, Rente oder Elternzeit aus als Pädagogen nachkämen, sagte GEW-Landeschefin Eva Gerth. Sie geht davon aus, dass es zum Start ins neue Schuljahr rund 100 Pädagogen weniger gibt als vor den Ferien. "Der Anfang des Schuljahres wird auf jeden Fall ziemlich chaotisch werden", sagte Gerth.

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Magdeburg (dpa/sa) - Der Lehrermangel in Sachsen-Anhalt wird nach Einschätzung der Bildungsgewerkschaft GEW trotz der laufenden Einstellungsoffensive anhalten. Es schieden immer noch mehr Lehrer wegen Krankheit, Rente oder Elternzeit aus als Pädagogen nachkämen, sagte GEW-Landeschefin Eva Gerth. Sie geht davon aus, dass es zum Start ins neue Schuljahr rund 100 Pädagogen weniger gibt als vor den Ferien. „Der Anfang des Schuljahres wird auf jeden Fall ziemlich chaotisch werden“, sagte Gerth.

Das Bildungsministerium hielt sich mit Zahlen zurück. Das Schulamt in Halle arbeite mit Hochdruck daran, alle Möglichkeiten auszuschöpfen und binde aktuell weiterhin neue Lehrkräfte, sagte ein Sprecher. In wenigen Einzelfällen seien Kandidaten trotz Zusage wieder abgesprungen. Zuletzt hatte das Land mehr als 600 neue Stellen ausgeschrieben. Binnen eines Jahres sollen 1000 neue Pädagogen gefunden werden. Erste konkrete Zahlen will Bildungsminister Marco Tullner (CDU) zum ersten Schultag am Donnerstag bekanntgeben.

Das Ministerium rechnet damit, dass zum wiederholten Male die Zahl der Schülerinnen und Schüler steigt. Derzeit gehe man von einem Plus von etwas weniger als 2000 Kindern und Jugendlichen aus, hieß es. Das entspreche dem Anstieg des Vorjahres. Im Schuljahr 2017/2018 hatten rund 194 400 Mädchen und Jungen an mehr als 860 Schulen gelernt.

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