Kiel (dpa/lno) - Die Anstrengungen des Landes für die Sanierung von Schulen in Schleswig-Holstein reichen aus Sicht der Kommunen noch nicht aus. Die kommunalen Landesverbände forderten am Montag einen Masterplan für einen kurzfristigen Abbau des Investitions- und Sanierungsstaus. Im bisherigen Programm zur Förderung von Neubauten und Sanierungen seien viele Antragsteller nicht zum Zuge gekommen, sagte der Geschäftsführer des Gemeindetages, Jörg Bülow. Der Bedarf sei deutlich höher. "Wir brauchen deshalb eine klare Perspektive, wie es mit der Schulbauförderung über die beiden jetzt vorliegenden Programme hinaus weitergehen wird."
Nach bisherigem Stand gibt es für 67 Maßnahmen 99,7 Millionen Euro vom Bund und vom Land für 39 Vorhaben 39 Millionen Euro. "Der Bund wird damit seiner gesamtstaatlichen Verantwortung gerecht", sagte Städteverband-Geschäftsführer Marc Ziertmann. Für den Landkreistag forderte Geschäftsführer Sönke Schulz, den Sanierungs- und Investitionsstau möglichst flächendeckend und zügig aufzulösen.
Neben der baulichen Sanierung müssten auch die Herausforderungen der Digitalisierung gemeistert werden, betonten die Kommunalverbände. Hierfür sei das Land in der Pflicht, die Kommunen finanziell ausreichend auszustatten. In der Vergangenheit sei das nicht der Fall gewesen.