Kiel:Habersaat kritisiert Planungsstand des „Bildungsbonusses“

Kiel (dpa/lno) - SPD-Fraktionsvize Martin Habersaat hat der Landesregierung einen Fehlstart beim geplanten Förderprogramm "Bildungsbonus" bescheinigt. "Bisher bleibt völlig offen, auf wie viele Schulen die zur Verfügung stehenden Mittel verteilt werden und ob auch nur annähernd das zur Verfügung stehen wird, was vor Ort gebraucht wird", sagte Habersaat am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. "Und, das ist das Schlimmste, Bildungsministerin Karin Prien (CDU) gibt den Schulen die Schuld an ihrer Lage, die für ihren Standort allerdings mit Sicherheit nichts können."

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Kiel (dpa/lno) - SPD-Fraktionsvize Martin Habersaat hat der Landesregierung einen Fehlstart beim geplanten Förderprogramm „Bildungsbonus“ bescheinigt. „Bisher bleibt völlig offen, auf wie viele Schulen die zur Verfügung stehenden Mittel verteilt werden und ob auch nur annähernd das zur Verfügung stehen wird, was vor Ort gebraucht wird“, sagte Habersaat am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. „Und, das ist das Schlimmste, Bildungsministerin Karin Prien (CDU) gibt den Schulen die Schuld an ihrer Lage, die für ihren Standort allerdings mit Sicherheit nichts können.“

Prien will mit dem „Bildungsbonus“ gezielt Schulen in sozial schwierigen Lagen unterstützen. Er soll Nachteile ausgleichen und die Qualität des Unterrichts an solchen Schulen verbessern. Zum Start im Schuljahr 2019/20 sind zusätzlich zwei Millionen Euro dafür geplant. Die Mittel sollen jährlich steigen bis auf zehn Millionen im Jahr 2022. Am Mittwoch diskutiert der Landtag über das Förderprogramm.

Habersaat bewertete die zusätzlichen Hilfen für Schulen zwar als positiv. „Es bleibt allerdings unklar, ob es nun um Schulen in schwierigen Sozialräumen geht oder um Schulen, die aus Sicht des Ministeriums nicht gut genug arbeiten“, sagte der Bildungspolitiker. Es sei von „failed schools“ (zu deutsch: gescheiterte Schulen) die Rede. „Ganze Passagen des Berichts lesen sich als Angriff auf Schulen, die es ohnehin nicht leicht haben.“

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