Karlsruhe:Jüdische Gemeinde besorgt wegen antisemitischer Vorfälle

Karlsruhe (dpa/lsw) - Die jüdische Gemeinde in Baden ist besorgt wegen antisemitischer Vorfälle und unterstützt daher eine Initiative des Bildungsministeriums für mehr Gedenkstättenbesuche von Schülern. "Uns als Israelitischer Religionsgemeinschaft Badens erscheint es sinnvoll, wichtig und richtig, wenn die Schülerinnen und Schüler baden-württembergischer Schulen über Gedenkstättenbesuche ihr geschichtliches Wissen durch eigenes Erleben vertiefen." Das sagte der Vorsitzende der Gemeinschaft, Rami Suliman, in Karlsruhe. Gedenkstättenbesuche und Zeitzeugengespräche für alle Schulen vorzusehen, führe in die richtige Richtung.

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Karlsruhe (dpa/lsw) - Die jüdische Gemeinde in Baden ist besorgt wegen antisemitischer Vorfälle und unterstützt daher eine Initiative des Bildungsministeriums für mehr Gedenkstättenbesuche von Schülern. „Uns als Israelitischer Religionsgemeinschaft Badens erscheint es sinnvoll, wichtig und richtig, wenn die Schülerinnen und Schüler baden-württembergischer Schulen über Gedenkstättenbesuche ihr geschichtliches Wissen durch eigenes Erleben vertiefen.“ Das sagte der Vorsitzende der Gemeinschaft, Rami Suliman, in Karlsruhe. Gedenkstättenbesuche und Zeitzeugengespräche für alle Schulen vorzusehen, führe in die richtige Richtung.

„Gerade in Zeiten sich verstärkender antisemitischer Vorfälle können die Besuche selbst aber nur ein Teil in einem ganzen Maßnahmenbündel sein“, sagte Suliman. Wichtig sei die Aufklärung über das Judentum, jüdisches Leben und Juden in Deutschland. So erzählten etwa junge Juden in dem Programm Likrat in Schulen Gleichaltrigen aus ihrem Leben. Auch in der Lehrerbildung brauche es eine stärkere Schulung für den Umgang mit antisemitischen und menschenfeindlichen Vorfällen.

Aus Sicht der jüdischen Gemeinden in Baden hat sich das antisemitische Klima in Teilen der Bevölkerung verstärkt. „Insbesondere auch auf Schulhöfen kommt es öfter als früher zu - meist verbalen - Vorfällen. Gleiches gilt für Kontakte mit Klassenkameraden und Gleichaltrigen in sozialen Medien.“ Suliman lobte, dass das Land den Antisemitismusbeauftragten Michael Blume benannt hat. Er werde über Vorfälle mit Zustimmung der Betroffenen informiert. Auch die Meldepflicht von antisemitischen Vorfällen für Schulleiter helfe, das Bewusstsein weiter zu schärfen, sagte Suliman.

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