Jena:Präsenz, Online, Hybrid: Volkshochschul-Angebot verändert

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Blick auf eine Volkshochschule. (Foto: Jens Wolf/ZB/dpa/Symbolbild)

Die Corona-Pandemie hat das Angebot der Volkshochschulen in Thüringen nachhaltig verändert. Sie habe dafür gesorgt, dass Kurse im laufenden Sommer- und...

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Sondershausen (dpa/th) - Die Corona-Pandemie hat das Angebot der Volkshochschulen in Thüringen nachhaltig verändert. Sie habe dafür gesorgt, dass Kurse im laufenden Sommer- und Herbstsemester sowohl als Präsenzveranstaltungen, aber auch online oder in hybriden Formaten angeboten würden, sagte die Verbandsdirektorin und Leiterin der Geschäftsstelle des Thüringer Volkshochschulverbandes (TVV), Sylvia Kränke, in Sondershausen (Kyffhäuserkreis). Hier trafen sich am Dienstag rund 50 Mitglieder der 23 Thüringer Volkshochschulen zu ihrer jährlichen Versammlung.

„Die Volkshochschulen in Thüringen sind natürlich, wie alle Bildungseinrichtungen, sehr schwierig durch die Corona-Pandemie gekommen“, berichtete Kränke. 2020 habe man erst hunderten angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine nachträgliche Absage erteilen müssen. Im Herbst seien dann für die unter strengen Hygienevorschriften oder digital stattfindenden Kurse weitaus weniger Anmeldungen eingegangen. Gegen Ende des Jahres wurden die Türen coronabedingt komplett geschlossen.

Insgesamt verzeichneten die Volkshochschulen 2020 Teilnehmereinbußen von rund 50 Prozent. Lediglich die durchgehend gezahlten Fördergelder des Landes sowie einzelne Ausfallgelder verhinderten laut der TVV-Verbandsdirektorin ein Finanz-Fiasko und ließen die Bildungsstätten „recht gut“ durch die Zeit der Schließung kommen.

„Wir waren von Anfang an weiterhin für unsere Interessenten da“, betonte Kränke. So habe etwa der Online-Unterricht einen enormen Schub bekommen. Sowohl Kreativ-Kurse als auch Vortragsreihen seien in den digitalen Raum befördert worden. „Lernen am Telefon“ sei vor allem in den Alphabetisierungskursen gängig gewesen.

Dank der vielen Online-Kurse haben die Volkshochschulen laut Kränke neue Zielgruppen - ein jüngeres Publikum und Menschen in der Fläche - ansprechen können. Für ältere Menschen habe es teils via Telefon Schulungen zur Teilnahme an dem Online-Programm gegeben. „Da ist schon einiges passiert“, stellte die Verbandsdirektorin fest. „Wir müssen sehen, wie sich das weiterentwickelt.“

Ab April durften die Volkshochschulen erste Präsenzkurse im Rahmen der notwendigen Förderung und Qualifizierung anbieten. Seit Juni dürfen in Städten und Landkreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner von unter 100 auch wieder in Präsenz Ukulele gespielt und gezeichnet werden. Einige Volkshochschulen haben bereits ein Sommerangebot, alle anderen starten im Herbst in ein neues Semester.

Für kommende Kurse meldeten sich die Menschen bisher wegen der unsicheren Situation jedoch nur zurückhaltend an, sagte Kränke. Das Kursgeschehen bleibe von der jeweils aktuellen Pandemielage, der gültigen Landesverordnung und den aktuellen Hygienebestimmungen abhängig. Man stelle sich landesweit jedoch so gut es geht auf kommende Änderungen und Anforderungen ein. Im Landesverband sind alle 23 Thüringer Volkshochschulen organisiert.

© dpa-infocom, dpa:210914-99-214720/3

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