Hannover:Schülerrat gegen verpflichtende Abschlussprüfungen

Ein Stuhl steht in einem Klassenzimmer auf einem Tisch. (Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild)

Niedersachsens Schüler sollen nach Ansicht des Schülerrats wegen der wochenlangen Schulschließungen wählen können, ob sie ihre Abschlussprüfungen ablegen wollen...

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Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Schüler sollen nach Ansicht des Schülerrats wegen der wochenlangen Schulschließungen wählen können, ob sie ihre Abschlussprüfungen ablegen wollen oder nicht. „Die gegenwärtige Krise hat die Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen in unvergleichbarer Weise behindert“, sagte der Vorsitzende des Landesschülerrats, Florian Reetz, am Dienstag. So könnten digitale Lerngruppen analoge nicht ersetzen, und viele Schüler hätten zu Hause keine ruhigen Rückzugsräume zum Lernen. „Ein Festhalten an verpflichtenden Abschlussprüfungen ist nicht länger haltbar.“

Stattdessen solle dieses Jahr ein „Durchschnittsabschluss“ zum Standard werden. Die Abschlussnote ergebe sich dann aus den Leistungen der letzten Halbjahre. Beim Abitur machen diese Leistungen auch unter normalen Umständen zwei Drittel der Abschlussnoten aus. Wer wolle, solle aber ein Recht auf die Abschlussprüfung haben.

Eine Entscheidung, wie es in der Corona-Krise mit den Schulen weitergeht, wird frühestens am Mittwoch erwartet. Dann berät Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten über das weitere Vorgehen in der Krise. Die Kultusminister der Länder wollen sich erst danach zu Beratungen zusammenschalten.

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