Hannover:Niedersachsen erteilt bundesweitem Zentral-Abi eine Absage

Hannover/Berlin (dpa) - Niedersachsen hat Überlegungen zu einem bundesweit einheitlichen Zentralabitur eine klare Absage erteilt. "Mehr Vergleichbarkeit ja, Bundeszentralabitur nein", sagte ein Sprecher des SPD-geführten Kultusministeriums in Hannover am Donnerstag. Die kommissarische SPD-Chefin Manuela Schwesig hatte sich zuvor offen für ein deutschlandweit einheitliches Abitur gezeigt. "Die Schulsysteme und auch die Schulabschlüsse der Länder müssen vergleichbar sein. Ein Zentralabitur wäre sicherlich eine Lösung dafür", sagte die Regierungschefin Mecklenburg-Vorpommerns dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

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Hannover/Berlin (dpa) - Niedersachsen hat Überlegungen zu einem bundesweit einheitlichen Zentralabitur eine klare Absage erteilt. „Mehr Vergleichbarkeit ja, Bundeszentralabitur nein“, sagte ein Sprecher des SPD-geführten Kultusministeriums in Hannover am Donnerstag. Die kommissarische SPD-Chefin Manuela Schwesig hatte sich zuvor offen für ein deutschlandweit einheitliches Abitur gezeigt. „Die Schulsysteme und auch die Schulabschlüsse der Länder müssen vergleichbar sein. Ein Zentralabitur wäre sicherlich eine Lösung dafür“, sagte die Regierungschefin Mecklenburg-Vorpommerns dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Der Sprecher des niedersächsischen Ministeriums betonte indes, ein Flächenland benötige Gestaltungsspielräume, damit die Schulen unterschiedliche Profile entwickeln könnten. „Schulen über ein Bundeszentralabitur stromlinienförmig auszurichten ist nicht der richtige Weg.“

Innerhalb Niedersachsens erfolgten die Abiprüfungen bis einschließlich 2005 auf der Grundlage dezentraler Aufgabenstellungen. Seither gibt es in fast allen Fächern einheitliche Aufgaben.

Die Debatte über ein Zentralabitur in Deutschland läuft seit Jahren und war im Frühjahr wieder in Gang gekommen, nachdem Schüler sich über zu schwere Mathe-Aufgaben beschwert hatten. Bildung ist in Deutschland Ländersache. Für eine Grundgesetzänderung wären Zweidrittelmehrheiten in Bundestag und Bundesrat nötig.

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