Hamburg:Jedes Kind muss lesen lernen: Mehr als 10 000 Unterschriften

Hamburg (dpa/lno) - Die von Schriftstellerin Kirsten Boie mit prominenter Unterstützung an den Start gebrachte Petition "Jedes Kind muss lesen lernen!" haben bis Donnerstagnachmittag mehr als 10 000 Menschen unterschrieben. Boie und ihre Mitstreiter wie die Autoren Ulla Hahn und Ulrich Wickert hatten die "Hamburger Erklärung" am Mittwoch auf der Plattform Change.org gestartet. Die Liste der rund 25 Erstunterzeichner reicht von Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter bis hin zu Liedermacher Rolf Zuckowski. Am Weltkindertag (20. September) sollen die Unterschriften an Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU), die Kultusministerkonferenz und die zuständigen Akteure in den Bundesländern übergeben werden.

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Hamburg (dpa/lno) - Die von Schriftstellerin Kirsten Boie mit prominenter Unterstützung an den Start gebrachte Petition „Jedes Kind muss lesen lernen!“ haben bis Donnerstagnachmittag mehr als 10 000 Menschen unterschrieben. Boie und ihre Mitstreiter wie die Autoren Ulla Hahn und Ulrich Wickert hatten die „Hamburger Erklärung“ am Mittwoch auf der Plattform Change.org gestartet. Die Liste der rund 25 Erstunterzeichner reicht von Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter bis hin zu Liedermacher Rolf Zuckowski. Am Weltkindertag (20. September) sollen die Unterschriften an Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU), die Kultusministerkonferenz und die zuständigen Akteure in den Bundesländern übergeben werden.

Vertreter aus Bildung, Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft appellieren in der Petition an die Bildungspolitik, das Lesenlernen und Lesen sehr viel stärker in den Fokus zu rücken. Die jüngste internationale Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU), deren Ergebnisse im Dezember vergangenen Jahres veröffentlich wurden, hatte ergeben, dass knapp ein Fünftel (18,9 Prozent) der Zehnjährigen in Deutschland nicht so lesen kann, dass der Text dabei auch verstanden wird. Im internationalen Vergleich rutschte Deutschland damit seit 2001 von Platz 5 auf Platz 21 aller beteiligten Länder ab.

Was die Unterzeichner fordern: frühzeitige Fördermaßnahmen in Kleingruppen an den Grundschulen und mehr Studienplätze für die Lehrerausbildung, um ausreichend Grundschullehrer einstellen zu können. Außerdem müsse es Bibliotheken, Lesungen und Lektüreprogramme gerade auch an solchen Schulen geben, deren Schülerschaft eher bildungsfern ist. „Für all diese Zwecke müssen jetzt genügend Mittel in den Haushalten ausgewiesen werden“, heißt es in der Petition. „Das Lesen darf nicht den derzeitigen (kosten)intensiven Bemühungen um die Digitalisierung der Schulen zum Opfer fallen.“

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