Halle (dap) - Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD) hält die Verbesserungen beim Bafög für nicht ausreichend. Durch die Reform könne die Zahl der Bezugsberechtigten endlich wieder steigen, sagte er der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Freitag). „Gleichwohl sind mit Blick auf die aktuelle Lage weitere Hilfen des Bundes notwendig“, so Willingmann. „Denn die Inflation trifft auch Studierende besonders hart, weil diese in den allermeisten Fällen nur über geringe Einkünfte verfügen.“
Der Studierendenrat der Universität Halle warnte, die drastisch steigenden Preise könnten Kommilitonen in die Verarmung stürzen. „Wir gehen davon aus, dass die Bafög-Erhöhung die Inflation nicht ausgleichen wird“, sagte der Vorsitzende Anton Borrmann. „Für viele könnte es ein harter Winter werden.“
Für Studierende, Auszubildende und Schüler, die Bafög bekommen, gelten seit August zahlreiche Erleichterungen. So stiegen die Bafög-Sätze um knapp sechs Prozent. Zudem gibt es höhere Freibeträge sowie höhere Wohnzuschläge für jene Empfänger, die nicht bei den Eltern wohnen.
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