Erfurt:Thüringer Kinder lernen überwiegend nach Fibelmethode

Erfurt (dpa/th) - Grundschüler in Thüringen lernen das Schreiben überwiegend nach der sogenannten Fibelmethode. "Die Schulen sind kein Experimentierfeld. Gerade deshalb bauen wir auf die Erfahrungen unserer Lehrerinnen und Lehrer, wie den Kindern Lesen und Schreiben am besten zu vermitteln ist", sagte Bildungsminister Helmut Holter (Linke) am Mittwoch in Erfurt. Sie gingen mit viel persönlichem Einsatz auf die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes ein und nutzen dabei häufig einen Methodenmix.

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Erfurt (dpa/th) - Grundschüler in Thüringen lernen das Schreiben überwiegend nach der sogenannten Fibelmethode. „Die Schulen sind kein Experimentierfeld. Gerade deshalb bauen wir auf die Erfahrungen unserer Lehrerinnen und Lehrer, wie den Kindern Lesen und Schreiben am besten zu vermitteln ist“, sagte Bildungsminister Helmut Holter (Linke) am Mittwoch in Erfurt. Sie gingen mit viel persönlichem Einsatz auf die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes ein und nutzen dabei häufig einen Methodenmix.

„Es gibt nicht den einen Typ Schüler, und genau deshalb arbeiten unsere Grundschullehrer mit verschiedenen Methoden, von denen keine allein eingesetzt wird“, betonte der Vorsitzende des Thüringer Lehrerverbandes, Rolf Busch. Ein durch die Politik ausgesprochenes Methodenverbot wäre in keiner Weise zielführend.

Bei der Fibelmethode lernen die Kinder Buchstaben und Wörter schrittweise und nach festen Vorgaben. Eine Studie hatte kürzlich verschiedene Methoden zum Schreibenlernen verglichen. Das Ergebnis: Kinder, die nach der Fibelmethode lernen, machten in der vierten Klasse die wenigsten Rechtschreibfehler. Bei der Reinform von „Lesen durch Schreiben“ hingegen sollen Schüler möglichst viel frei und unkorrigiert schreiben und das Lesen darüber mitlernen.

„Die Studie gibt wichtige Hinweise“, stellte Holter fest. „Wir werden diese mit unseren Experten in Schule und Wissenschaft besprechen und Schlussfolgerungen für die Weiterentwicklung der Lehr- und Lernmethoden ziehen.“ In den Lehrplänen in Thüringen sei beschrieben, was die Kinder und Jugendlichen am Ende einer bestimmten Klassenstufe können sollen. Es seien keine Lehrmethoden vorgeschrieben.

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