Erfurt:Holter: Gegen Pflichtbesuche von Schülern in Gedenkstätten

Erfurt (dpa/th) - Der Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK), Helmut Holter (Linke) hat sich gegen verpflichtende Gedenkstätten-Besuche für Schüler ausgesprochen. "Zwang ist aus meiner Sicht das falsche pädagogische Mittel", erklärte Holter, der zugleich Bildungsminister in Thüringen ist. Zuvor hatte seine Amtskollegin in Baden-Württemberg, Susanne Eisenmann (CDU), gesagt, sie sehe viele gute Gründe dafür, über solche verpflichtende Besuche nachzudenken. Holter dagegen setzt auf Freiwilligkeit: "Keine Pflichtbesuche, aber die Hürden für Exkursionen so niedrig wie möglich halten", sagte der Linke-Politiker in Erfurt.

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Erfurt (dpa/th) - Der Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK), Helmut Holter (Linke) hat sich gegen verpflichtende Gedenkstätten-Besuche für Schüler ausgesprochen. „Zwang ist aus meiner Sicht das falsche pädagogische Mittel“, erklärte Holter, der zugleich Bildungsminister in Thüringen ist. Zuvor hatte seine Amtskollegin in Baden-Württemberg, Susanne Eisenmann (CDU), gesagt, sie sehe viele gute Gründe dafür, über solche verpflichtende Besuche nachzudenken. Holter dagegen setzt auf Freiwilligkeit: „Keine Pflichtbesuche, aber die Hürden für Exkursionen so niedrig wie möglich halten“, sagte der Linke-Politiker in Erfurt.

Nach Angaben des Thüringer Bildungsministeriums gibt es im Freistaat bislang keinen Zwang, Gedenkstätten zu besuchen. In den Lehrplänen seien Lernziele, jedoch keine Lehrmethoden formuliert, hieß es.

Vergangenes Jahr hatte das Ministerium Anträge für finanzielle Zuschüsse von bis zu 500 Euro für Schulausflüge zu Gedenkstätten vereinfacht und auf eine Seite reduziert. „Seitdem hat sich die Zahl der dadurch geförderten Fahrten von rund 50 pro Schuljahr auf knapp über 200 vervierfacht“, teilte das Bildungsministerium mit.

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