Erfurt (dpa/th) - Für Schulen in Thüringen sollen nach dem Willen der Landesregierung bald Mindestgrößen gelten. Ein entsprechender Entwurf zur Novellierung des Schulgesetzes passierte am Dienstag das Kabinett und könnte noch vor der Sommerpause nächstes Jahr vom Parlament verabschiedet werden. Der Entwurf sieht unter anderem vor, dass Grundschulen im Freistaat mindestens 80 Schüler haben müssen. Regelschulen brauchen demnach mindestens 240 Schüler und Gymnasien 540. Gemeinschaftsschulen müssen für die Klassen 5 bis 10 mindestens 240 haben, Gesamtschulen 400. Es gibt aber auch zahlreiche Ausnahmeregelungen und eine längere Übergangszeit.
Bildungsminister Helmut Holter (Linke) erneuerte sein Versprechen, Schulschließungen auszuschließen. „Das Gesetz führt nicht dazu, dass Schulen geschlossen werden“, sagte er in Erfurt. Es schaffe dagegen die Voraussetzungen, dass Schulstandorte erhalten blieben. Die oppositionelle CDU lehnt die geplante Novelle ab.