Erfurt:Bildungsstudie: Thüringen bundesweit auf Platz zwei

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Erfurt (dpa/th) - Gute Noten für Thüringens Schulen: Dem aktuellen Bildungsmonitor zufolge gehört das Bildungssystem zu den besten in Deutschland und liegt hinter Sachsen und vor Bayern bundesweit auf Platz zwei. Vor allem bei den Betreuungsbedingungen punktet der Freistaat, wie aus einer Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft hervorgeht. Für die Untersuchung wurden in zwölf Gebieten und anhand von 93 Indikatoren die Bildungssysteme der Bundesländer verglichen. Probleme sehen die Studienautoren aber in der Altersstruktur der Lehrer in Thüringen.

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Erfurt (dpa/th) - Gute Noten für Thüringens Schulen: Dem aktuellen Bildungsmonitor zufolge gehört das Bildungssystem zu den besten in Deutschland und liegt hinter Sachsen und vor Bayern bundesweit auf Platz zwei. Vor allem bei den Betreuungsbedingungen punktet der Freistaat, wie aus einer Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft hervorgeht. Für die Untersuchung wurden in zwölf Gebieten und anhand von 93 Indikatoren die Bildungssysteme der Bundesländer verglichen. Probleme sehen die Studienautoren aber in der Altersstruktur der Lehrer in Thüringen.

Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) hatte vor Kurzem gesagt, dass zwei Drittel der Lehrer im Freistaat älter als 50 sind. Laut Studie war die Altersstruktur der Lehrer an allgemeinbildenden Schulen im Jahr 2016 nur in Sachsen-Anhalt noch unausgewogener als in Thüringen.

Der zunehmende Lehrermangel beschäftigt das Bildungsministerium derzeit wie kaum ein anderes Thema. Allein in diesem Jahr rechnet das Ministerium mit mindestens 767 Lehrer, die in den Ruhestand wechseln. Zum neuen Schuljahr konnten nicht alle offenen Stellen besetzt werden - bis Ende Juli waren noch 70 Lehrerstellen vakant.

Bei der Betreuungsquote an der Sekundarstufe I (ohne Gymnasien) liegt Thüringen laut Bildungsmonitor bundesweit an der Spitze: Auf einen Lehrer kamen im Jahr 2016 rechnerisch 10,7 Schüler - im Bundesdurchschnitt waren es 13,4.

Sehr gut schneidet das Land nach Ansicht der Studienautoren auch beim Punkt Bildungsausgaben ab. „Thüringen weist Bildung im öffentlichen Ausgabeverhalten im Vergleich der Bundesländer die höchste Priorität zu“, heißt es.

In Kitas und Grundschulen überzeuge der Freistaat durch ein breites Ganztagsangebot. Beim Anteil der Schüler an Ganztagsschulen im Sekundarbereich I erzielte Thüringen mit 25,7 Prozent aber nur einen unterdurchschnittlichen Wert. Hier lag der Bundesdurchschnitt bei 43,4 Prozent.

Auch beim Thema Integration gibt es den Studienautoren zufolge Nachholebedarf: 22,7 Prozent der ausländischen Schüler erreichten im Freistaat 2016 keinen Schulabschluss - im Bundesdurchschnitt waren es nur 14,2 Prozent.

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