Prägraten am Großvenediger:Neuschnee in Alpen: Bayern verzeichnet Blechschäden

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Ein Leuchtschild der Polizei weist auf einen Unfall hin. (Foto: Carsten Rehder/dpa/Symbolbild)

In Südtirol herrscht Schneechaos, in Tirol drohen größere Lawinen - in Bayern soll der Schnee noch kommen. Im Alpenraum haben Neuschneemassen am Wochenende den...

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München/Bozen/Lienz (dpa) - In Südtirol herrscht Schneechaos, in Tirol drohen größere Lawinen - in Bayern soll der Schnee noch kommen. Im Alpenraum haben Neuschneemassen am Wochenende den Verkehr teils zum Erliegen gebracht. Betroffen war auch der Brenner-Pass zwischen Österreich und Italien. In Südtirol waren Zugverbindungen unterbrochen und auch die Brennerautobahn teilweise gesperrt. Die Strecke ist die wichtigste Verbindung von Italien über Österreich nach Süddeutschland.

In ganz Südtirol gebe es viele Stromausfälle, teilte der Zivilschutz in Bozen mit. Rund 1400 Feuerwehrleute seien seit Sonntagfrüh im Einsatz. In Osttirol in Österreich wurde die höchste Lawinenwarnstufe ausgerufen. Es sei mit spontanen Lawinen, „vereinzelt auch extrem großen“ zu rechnen, so die Behörden.

In Prägraten am Großvenediger ging am Samstag ein Schneebrett ab und beschädigte vier Häuser und ein Fahrzeug. Niemand wurde verletzt, wie die Polizei mitteilte. Etwa 100 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Die Schneemassen überraschten auch eine Herde Schafe in einem Stall und türmten sich in einer Wirtsstube. In Tirol waren am Sonntag rund 3500 Haushalte ohne Strom, weil Bäume auf Stromleitungen gefallen waren.

Viele Bergstraßen waren nur mit Schneeketten befahrbar oder ganz gesperrt, darunter der Plöckenpass oder die Zufahrt ins Lesachtal in Kärnten. Die Lage sollte sich nur langsam entspannen. Auch am Sonntag wurde regional mehr als ein Meter Neuschnee erwartet.

In Bayern war die Lage am Wochenende überschaubar. Erst in der Nacht zu Montag sollte es wieder schneien. Insbesondere in Schwaben, in Teilen Oberbayerns und im westlichen Franken erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) Schnee. Zwischen den Allgäuer Alpen und dem Mangfallgebirge seien bis Montag früh bis zu 25 Zentimeter Neuschnee möglich, im Hochgebirge zum Teil bis 50 Zentimeter. Am Tag soll es dann aber kaum noch regnen oder schneien. Laut DWD liegen die Höchstwerte zwischen 0 Grad im Allgäu und 7 Grad in Mainfranken.

Am Wochenende meldete die Polizei nur kleinere Glätteunfälle. Im Landkreis Miltenberg in Unterfranken musste die Polizei am Samstag mehrfach ausrücken, weil Fahrzeuge von der Straße gerutscht waren. Ein Wagen blieb in einem Graben hängen. Ein anderer Autofahrer prallte gegen ein Verkehrsschild. Es sei aber in allen Fällen nur zu kleineren Verletzungen der Autofahrer gekommen, teilte die Polizei mit. Auch im Landkreis Aschaffenburg krachte es auf winterlichen Straßen einige Male.

Im schwäbischen Landkreis Donau-Ries bemerkte am Samstag eine 22-Jährige zu spät, dass die Straße mit einer Eisschicht überzogen war. Als sie bremsen wollte, rutschte ihr Wagen in Wemding in eine Kreuzung und rammte den Anhänger eines anderen Autofahrers.

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