Bamberg:Tesla-Fahrer schläft am Steuer ein - Autopilot ignoriert Polizei und fährt weiter

Mit eingebautem Autopilot: Bei Bamberg hat die Polizei einen verdächtigen Tesla aus dem Verkehr gezogen. (Foto: David Zalubowski/dpa)

Die Verkehrspolizei will bei Bamberg einen Wagen anhalten, doch der ist einfach nicht zu bremsen. Der Fahrer hatte offenbar die Sicherheitssysteme des Autos ausgetrickst.

Eine Viertelstunde hat die Bamberger Verkehrspolizei am Mittwoch ein Fahrzeug des amerikanischen Herstellers Tesla verfolgt, das offenbar selbständig auf der A 70 unterwegs war. Wie die Polizei mitteilt, war der 45-jährige Fahrer hinter dem Lenkrad eingeschlafen, der eingebaute Autopilot steuerte das Auto daraufhin konstant mit Tempo 110 über die Autobahn.

Als die Polizei den Mann anhalten und kontrollieren wollte, fuhr dessen Tesla einfach weiter. "Er reagierte weder auf Anhaltesignale noch auf mehrfaches Hupen der Beamten", so die Polizei. Der Fahrer habe mit geschlossenen Augen im Sitz gelehnt und die Hände nicht am Lenkrad gehabt. "Nach rund 15 Minuten wurde der Mann schließlich wach und folgte den Anweisungen der Polizei. Er zeigte bei der Kontrolle drogentypische Ausfallerscheinungen", heißt es weiter in der Mitteilung.

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Im Fußraum des Wagens fanden die Beamten ein sogenanntes Lenkradgewicht, das dazu genutzt wird, die Sicherheitssysteme auszutricksen. Es wird am Lenkrad befestigt und täuscht dem Auto vor, dass die Hände am Steuer sind. Laut Gesetz ist automatisiertes Fahren in Deutschland nur in engen Grenzen möglich, zudem muss der Fahrer jederzeit in der Lage sein, das Steuer zu übernehmen. Ein Nickerchen oder andere Aktivitäten wie Zeitunglesen sind verboten.

Gegen den Tesla-Fahrer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Straftatbestandes der Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet. Er muss laut Polizei bis zur gerichtlichen Entscheidung auf seinen Führerschein verzichten.

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