Standort in Nürnberg:Heimatministerium findet Heimat

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Das Heimatministerium von Markus Söder zieht in das ehemalige Haus der Bayerischen Staatsbank neben der Nürnberger Lorenzkirche. Was den Minister besonders freut: Das Haus liegt etwas höher als das Nürnberger Rathaus - und das wird von der SPD regiert.

Von Frank Müller, Olaf Przybilla und Christian Sebald

Das Heimatministerium hat eine Heimat: Es soll in einen Bau in direkter Nachbarschaft zur Nürnberger Lorenzkirche einziehen, ins ehemalige Gebäude der Bayerischen Staatsbank, teilte Finanzminister Markus Söder (CSU) mit.

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Gebaut wurde das Haus von Sep Ruf, einem der prägenden Architekten der Nachkriegsgeschichte. Der 1982 gestorbene Ruf hatte sich in Nürnberg unter anderem als Architekt der Kunstakademie einen Namen gemacht.

"Ich bin in die Architektur von Ruf ein bisschen verliebt", sagte Söder. Die unteren beiden Etagen des Gebäudes stehen momentan frei, spätestens im Februar sollen dort die ersten von künftig etwa hundert Mitarbeitern des neuen Heimatministeriums mit der Arbeit beginnen.

Söder hatte angekündigt, einen repräsentativen, aber nicht protzigen Bau in Bahnhofsnähe zu bevorzugen. "Wir wollen dort eine langfristige Lösung", sagte Söder. Man verhandele als künftiger Mieter derzeit noch Details mit dem Eigentümer, dem Immobilienunternehmer Helmut Schmelzer. Ob die Außenstelle des Ministeriums auf Dauer in Nürnberg bleiben werde, sei letztendlich eine "Entscheidung des gesamten Kabinetts".

Platz fürs ganze Kabinett

Das Haus biete in einem Veranstaltungsraum im unteren Stockwerk Platz für 200 Personen, Sitzungen des Kabinetts seien möglich. Was Söder ebenfalls als passend empfinde: "Das Haus liegt etwas höher als das Nürnberger Rathaus." Dieses wird von der SPD regiert.

In Nürnberg widmete sich Söder am Freitag auch seinen regulären Geschäften als Finanzminister: Mehr als eine Milliarde Euro werde der Freistaat in den Jahren 2013 und 2014 zusätzlich einnehmen, sagte Söder. Das ist der bayerische Anteil an den schon tags zuvor bekannt gewordenen 14 Milliarden Euro bundesweiter Steuermehreinnahmen.

Söder sprach von einem "guten Signal", trat aber sofort auf die Bremse, um bei seinen Amtskollegen keine zusätzlichen Ausgabenwünsche zu wecken. Schon die beschlossenen Investitionen in Bildung und Landesentwicklung kosteten viel Geld. "Es ist nicht die Zeit der Wunschlisten." Die Kommunen forderten allerdings umgehend einen gehörigen Anteil der Mehreinnahmen. "Das ist unser wichtigstes Ziel im nächsten kommunalen Finanzausgleich", sagte der Nürnberger OB und Chef des Bayerischen und auch des Deutschen Städtetags, Ulrich Maly (SPD).

© SZ vom 09.11.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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