Es beginnt auf einem Platz vor einem zweigeschossigen Haus. Unten ist eine Art Waschküche mit Straßenverkauf. Oben klappen Fenster auf und zu, Menschen stecken den Kopf hinaus, einmal gräbt einer seine Zähne in ein blutiges, ungerupftes Huhn. Unten stehen zwei Herren für Limonade an, ein dritter kommt hinzu, kündigt dem einen seinen nahen Tod an - die Tram wird ihn köpfen. Aus dem ersten Stock wird der Hühnerkörper geworfen, die Kioskfrau hantiert mit Öl, dann liest sie Michail Bulgakows "Meister und Margarita". Ein Schnauzbartträger mit langem Katerschwanz kommt schließlich in die Waschküche, in der Hand einen Kopf, dessen Halsstumpf er ungerührt abwischt.
Staatstheater Augsburg:Versehrt und doch lebendig
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Teuflisch gut: Armin Petras inszeniert Michail Bulgakows "Meister und Margarita" am Staatstheater Augsburg.
Von Yvonne Poppek, Augsburg
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