Bilanz der Schlösserverwaltung:Weniger Besucher, mehr Bauarbeiten

Die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf Bayerns Schlösser aus. Dort war 2021 deutlich weniger los als in den Jahren zuvor.

Die Corona-Pandemie hat auch bei den Schlössern, Burgen und Residenzen in Bayern Spuren hinterlassen. 2021 zählten die historischen Sehenswürdigkeiten rund 1,2 Millionen Besucher, etwa 200 000 weniger als im Jahr zuvor - und meilenweit entfernt von den mehr als 5,3 Millionen Gästen, die noch 2018 vor der Corona-Pandemie kamen.

Das von König Ludwig II. erbaute Schloss Neuschwanstein wollten rund 178 000 Menschen sehen. Sie hätten das Schloss exklusiv erleben können, sagte Heimatminister Albert Füracker (CSU) am Dienstag in München. Neuschwanstein sei zudem wie in früheren Jahren das meist besuchte Schloss in Deutschland gewesen.

Insgesamt sind einer Mitteilung zufolge die Einnahmen der Schlösserverwaltung um rund 1,9 Millionen Euro auf rund 36,3 Millionen Euro zurückgegangen. Die Ausgaben für das operative Geschäft hätten an die 72,6 Millionen Euro betragen. Die Kostendeckungsquote aus dem operativen Geschäft sei mit rund 50 Prozent nahezu konstant geblieben.

Die Bayerische Schlösserverwaltung nutzte die Zeit, um Bauarbeiten voranzutreiben, und gab dafür vergangenes Jahr rund 62 Millionen Euro aus. So wurden Füracker zufolge etwa die Arbeiten an der Kaiserburg Nürnberg sowie der Gelben Treppe in der Münchner Residenz abgeschlossen. In diesem Jahr fertig werden soll unter anderem der Thronsaal von Schloss Neuschwanstein. Im Aschaffenburger Schloss Johannisburg würden im zweiten Halbjahr 2022 zudem die Museen wiedereröffnet.

Höhepunkte in diesem Jahr sind die Residenztage Bayreuth vom 6. bis 8. Mai und die Landesausstellung "Typisch Franken" des Hauses der Bayerischen Geschichte ab 25. Mai in der Orangerie Ansbach.

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