Prozess:Mann nach tödlicher Messerattacke auf schwangere Ex-Geliebte angeklagt

Die Regensburger Staatsanwaltschaft wirft dem Verdächtigen Mord und Schwangerschaftsabbruch vor.

Knapp ein Jahr nach der Messerattacke an einer schwangeren Frau in Kirchroth (Landkreis Straubing-Bogen) hat die Staatsanwaltschaft Regensburg Anklage gegen einen Tatverdächtigen erhoben. Die Behörde wirft dem ehemaligen Geliebten des Opfers Mord und Schwangerschaftsabbruch vor, wie ein Sprecher des Landgerichts am Mittwoch sagte.

Der mutmaßliche Täter soll die damals 45 Jahre alte Frau Mitte September 2016 mit einem Messer angegriffen haben. Das ungeborene Kind starb unmittelbar nach der Attacke, die Frau erlag später im Krankenhaus ihren Verletzungen. Ihr Ehemann hatte die Schwerverletzte gefunden. Der Verdacht richtete sich schnell gegen den ehemaligen Geliebten der Frau. Gegen ihn lag bereits ein Kontaktverbot vor. Der mit Haftbefehl gesuchte Verdächtige war zunächst geflüchtet. Nach einem Verkehrsunfall in Schwaben kam er in ein Krankenhaus in Günzburg, wo er festgenommen wurde.

© SZ vom 14.09.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Studie zu häuslicher Gewalt
:Wenn das Zuhause zum gefährlichsten Ort der Welt wird

127 457 Menschen sind 2015 von ihrem Partner oder Ex-Partner angegriffen worden. Eine aktuelle Untersuchung zeigt, wer da mordet, schlägt, stalkt und vergewaltigt - und wer die Opfer sind.

Von Constanze von Bullion, Berlin

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: