Proteste:Wann und wo gegen den G-7-Gipfel demonstriert wird

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Sicherheitsvorkehrungen am Schloss Elmau. (Foto: Lukas Barth)
  • Am 7. und 8. Juni findet im oberbayerischen Elmau der G-7-Gipfel statt. Das bekommen auch die Menschen im Umland und in München zu spüren.
  • Die Landeshauptstadt befindet sich vor und während der Konferenz im Ausnahmezustand. Vier große Protestaktionen finden hier zwischen Donnerstag und Montag statt.
  • In Garmisch-Partenkirchen versammeln sich die G-7-Gegner zu drei großen und vielen weiteren kleinen Demonstrationen.
  • Die komplette Berichterstattung zum Thema lesen Sie unter sz.de/g7.
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Wo in München demonstriert wird

  • Der erste große Protest fand bereits am Donnerstag, 4. Juni, ab 14 Uhr statt - und zwar mitten in München. Mindestens 34 000 Menschen haben an der friedlichen Demonstration teilgenommen, Einen Bericht dazu lesen Sie hier, Eindrücke von der Aktion sehen Sie hier.
  • Am Freitag, 5. Juni, protestierte die Organisation "One" des U-2-Sängers Bono von 10 bis 22 Uhr vor der Feldherrnhalle mit überdimensionalen Ballons, die die Köpfe der G 7 zeigen.
  • One demonstriert auch am Samstag, 6. Juni: zunächst von 10 bis 12 Uhr auf dem Marienplatz, anschließend gemeinsam mit anderen Organisationen auf dem Königsplatz unter dem Motto "Zusammen gegen Armut". Mehr Infos: www.zusammengegenarmut.de.
  • Am Montag, 8. Juni, wollen Schauspieler, Musiker und Kabarettisten voraussichtlich am Richard-Strauss-Brunnen von 10 bis 18 Uhr eine "Gegenrede" zum zweiten Elmauer Gipfeltag halten.

Details zu den Protesten in der Landeshauptstadt finden Sie hier.

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Von Thierry Backes, Stefan Braun, Nico Fried und Sebastian Gierke

Proteste rund um den G-7-Gipfel

  • Mehrere kleine Dauerkundgebungen und Proteste haben bereits am Mittwoch, 3. Juni, in und um Garmisch-Partenkirchen begonnen. Nähere Informationen dazu stellt das Landratsamt hier online und aktualisiert die Liste laufend.
  • Die erste wirkliche Großkundgebung in Garmisch-Partenkirchen findet am Samstag, 6. Juni, statt. Die Auftaktveranstaltung beginnt um 12 Uhr in der Bahnhofsstraße, gegen 14.30 Uhr startet ein Protestzug, gegen 17 Uhr beginnt die Abschlussveranstaltung mit Reden und Konzert.
  • Am Sonntag, 7. Juni, soll es einen großen Sternmarsch zum Schloss Elmau geben - bislang allerdings wäre dieser nur beschränkt möglich. Die G-7-Gegner wollen gerichtlich durchsetzen, dass eine Delegation von 50 Teilnehmern Richtung Elmau vorgelassen wird, um in Hör- und Sichtweite des Schlosses protestieren zu können. Eine Entscheidung durch das Münchner Verwaltungsgericht fällt voraussichtlich am Freitag. Unabhängig davon, wie weit die Demonstranten an den Tagungsort herangelassen werden, sollen die verschiedenen Züge gegen sieben bzw. acht Uhr morgens starten (Details dazu in diesem pdf).
  • Am Montag, 8. Juni, findet am Bahnhofsplatz in Garmisch-Partenkirchen ab zehn Uhr schließlich eine Abschlusskundgebung statt.

Eine Reportage darüber, wie sich der G-7-Gipfel auf Garmisch-Partenkirchen auswirkt, lesen Sie hier.

Bitte klicken Sie auf das Bild, um die ganze Grafik zu sehen. (Foto: Hanna Eiden, Michael Mainka)

Wo es sonst noch zu Behinderungen kommen kann

  • Am Sonntagvormittag reisen die Gipfelteilnehmer an, am Montagabend wieder ab. Ob dafür Straßen gesperrt werden müssen - etwa der Petueltunnel - hängt vom Wetter ab.
  • Für Sonntag und Montag sind Schauer und Gewitter angesagt. Sollten die Helikopter deshalb nicht starten oder landen können, müssten die G-7-Teilnehmer über die Autobahnen und den Mittleren Ring vom Flughafen nach Elmau und wieder zurück. Ihre Delegationen müssen ohnehin das Auto benutzen.
  • Auch auf den Straßen zum Flughafen ist von Freitag bis Montag mit Behinderungen und Umleitungen zu rechnen. Vom Flughafen bis zur österreichischen Grenze gilt während des Gipfels eine Flugverbotszone - auch für Modellflugzeuge.
  • Rund um Elmau hat die Polizei die Verkehrskontrollen deutlich verstärkt. Auf der Autobahn A 95 sperrten die Beamten bereits am Mittwochvormittag gute 30 Kilometer vor Garmisch-Partenkirchen eine Fahrspur, auf der anderen leiteten sie die Autos und Lastwagen durch. An diesem ersten Kontrollpunkt soll in den kommenden Tagen vor allem der überregionale Verkehr herausgefischt und um die Gipfelregion herumgeleitet werden.
  • An einem zweiten Checkpoint in Farchant, etwa fünf Kilometer vor Garmisch, wurden bereits Fahrzeuge kontrolliert, mit besonderem Blick darauf, ob darin möglicherweise gewaltbereite Demonstranten anreisen. Je näher Autos dem Camp kommen, umso intensiver würde geprüft, sagte ein Polizeisprecher.
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