Durchgangsverkehr:Regionale Fahrverbote in Österreich

Schon im vergangenen Jahr hat Österreich einige Ausweichstrecken für den Druchgangsverkehr gesperrt. (Foto: Angelika Warmuth/dpa)

Die Tiroler Landesregierung will die Ausweichstrecken entlang der beliebten Fernpassroute an den Wochenenden sperren. Eine ähnliche Regelung gilt bereits im Bundesland Salzburg.

Von Matthias Köpf, München

Wer in diesen Tagen von Bayern aus Richtung Süden aufbricht, muss mit regionalen Fahrverboten im benachbarten Österreich rechnen. So hat die Tiroler Landesregierung angekündigt, mögliche Ausweichstrecken entlang der beliebten Fernpassroute zwischen dem Raum Kempten und dem Inntal bis Mitte September jeweils an den Wochenenden für den Durchgangsverkehr zu sperren. Reisende mit Zielen in der Region dürfen die Nebenstrecken jedoch weiterhin benutzen. Die Landesregierung hatte bisher versichert, auf solche im vergangenen Jahr erstmals praktizierten Streckensperrungen möglichst zu verzichten. Die nun beschlossenen Maßnahmen begründet sie mit dem zuletzt stark angestiegenen Reiseverkehr. Man behalte sich bei Bedarf auch Sperrungen entlang der Brennerroute etwa im Raum Kufstein und Innsbruck vor.

Das österreichische Bundesland Salzburg hat bereits Mitte Juli ähnliche Abfahrtssperren entlang der Tauernautobahn von Salzburg Richtung Süden in Kraft gesetzt. Diese können ein gutes Dutzend Autobahnausfahrten betreffen und sollen ausschließlich an den Wochenenden und auch dann nur bei entsprechend dichter Verkehrslage gelten. Mit den 2019 eingeführten und von bayerischer Seite heftig kritisierten Maßnahmen wollen die Landesregierungen die Ortschaften entlang der wichtigen Reiserouten vor dem Ausweichverkehr bei Stau schützen. Auch Salzburg hatte noch kurz vor der ersten Sperrung angekündigt, in diesem Sommer weitgehend auf das Instrument verzichten zu wollen. Allerdings sind die Sperrungen dort nun flexibler angelegt als 2019.

© SZ vom 31.07.2020 / kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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