Energiekrise:Nürnberg macht Hallenbäder dicht

Abgetaucht: Ein Großteil der Nürnberger Hallenbäder bleibt im Sommer geschlossen. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Drei von vier Einrichtungen sollen im Sommer geschlossen werden, um angesichts des drohenden Gasmangels Energie zu sparen. Die Freibadsaison wird verlängert.

Die Stadt Nürnberg macht zur Einsparung von Energie drei ihrer vier Hallenbäder in den Sommermonaten vorübergehend dicht. Das kündigte der städtische Eigenbetrieb NürnbergBad am Freitag an. Gleichzeitig werde die Badesaison in den Nürnberger Freibädern bis zum 25. September verlängert, hieß es in einer Mitteilung weiter. Die durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verursachte Energiekrise verlange nach deutlichen Sparmaßnahmen.

Newsletter abonnieren
:Mei Bayern-Newsletter

Alles Wichtige zur Landespolitik und Geschichten aus dem Freistaat - direkt in Ihrem Postfach. Kostenlos anmelden.

"Wir müssen uns auf mögliche Einschränkungen der Gasversorgung rechtzeitig vorbereiten", sagte Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (CSU). Die Nürnberger Hallen- und Freibäder brauchen im Jahr 9,4 Millionen Kilowattstunden Fernwärme und etwa 800 000 Kilowattstunden Gas. Durch die Bäderschließung für 72 Tage mache NürnbergBad Wärmeenergie für 383 Haushalte oder rund 1500 Menschen in der Stadt frei sowie Strom für 789 Haushalte oder 3100 Menschen. Da auch die Freibäder derzeit ohne zusätzliche Beckenbeheizung laufen, sei eine Gesamtenergieeinsparung von 1,3 Gigawattstunden möglich. Zudem soll die Schließung laut Mitteilung für turnusmäßige Revisionsarbeiten genutzt werden.

Konkret wird von 16. Juli bis 4. September nur das Langwasserbad geöffnet sein. Zwischen 5. und 25. September ist nur das Südstadtbad in Betrieb. Das Katzwangbad sowie das Nordostbad bleiben bis Ende September geschlossen.

© SZ/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusEnergiekrise
:In Bayern gehen die Lichter aus

Tote Brunnen, kalte Bäder, dunkle Straßen: Die Städte im Freistaat bereiten sich auf die drohende Gaskrise vor - und schließen auch drastische Sparmaßnahmen nicht aus.

Von Florian Fuchs und Simone Kamhuber

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: