Süddeutsche Zeitung

Energiekrise:Nürnberg macht Hallenbäder dicht

Drei von vier Einrichtungen sollen im Sommer geschlossen werden, um angesichts des drohenden Gasmangels Energie zu sparen. Die Freibadsaison wird verlängert.

Die Stadt Nürnberg macht zur Einsparung von Energie drei ihrer vier Hallenbäder in den Sommermonaten vorübergehend dicht. Das kündigte der städtische Eigenbetrieb NürnbergBad am Freitag an. Gleichzeitig werde die Badesaison in den Nürnberger Freibädern bis zum 25. September verlängert, hieß es in einer Mitteilung weiter. Die durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verursachte Energiekrise verlange nach deutlichen Sparmaßnahmen.

"Wir müssen uns auf mögliche Einschränkungen der Gasversorgung rechtzeitig vorbereiten", sagte Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (CSU). Die Nürnberger Hallen- und Freibäder brauchen im Jahr 9,4 Millionen Kilowattstunden Fernwärme und etwa 800 000 Kilowattstunden Gas. Durch die Bäderschließung für 72 Tage mache NürnbergBad Wärmeenergie für 383 Haushalte oder rund 1500 Menschen in der Stadt frei sowie Strom für 789 Haushalte oder 3100 Menschen. Da auch die Freibäder derzeit ohne zusätzliche Beckenbeheizung laufen, sei eine Gesamtenergieeinsparung von 1,3 Gigawattstunden möglich. Zudem soll die Schließung laut Mitteilung für turnusmäßige Revisionsarbeiten genutzt werden.

Konkret wird von 16. Juli bis 4. September nur das Langwasserbad geöffnet sein. Zwischen 5. und 25. September ist nur das Südstadtbad in Betrieb. Das Katzwangbad sowie das Nordostbad bleiben bis Ende September geschlossen.

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