Kriminalfall aus Nürnberg:Vermisste Alexandra R.: Ermittler prüfen noch 100 offene Spuren

Leichenspürhunde suchten im Dezember im Main-Donau-Kanal nach der vermissten 39-Jährigen. (Foto: Heiko Becker/dpa)

Die 39-Jährige war im achten Monat schwanger, als sie im Dezember 2022 plötzlich verschwand. Mehr als 700 Spuren haben die Ermittler aufgetan, offen ist noch die Auswertung von Spuren eines Autos in Rumänien.

Im Fall der seit Dezember 2022 vermissten Alexandra R. aus Nürnberg wertet die Polizei weiterhin Dutzende Spuren aus. Ermittler hätten bereits mehr als 700 Spuren in dem Fall aufgetan, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken am Dienstag. Etwa 100 davon seien derzeit noch offen. Dazu zähle auch die Auswertung von Spuren eines Autos in Rumänien. Die Nürnberger Ermittler hatten in dem Fall bereits umfangreiche Akten der rumänischen Behörden erhalten. Aktuell warten sie noch auf die Spuren des Wagens, um diese auswerten zu können, sagte der Sprecher. Die Vermisste stammt aus dem osteuropäischen Land.

Die 39-Jährige aus dem Nürnberger Stadtteil Katzwang war im achten Monat schwanger, als sie am 9. Dezember 2022 spurlos verschwand. Sie hatte Geld, Ausweise und Mutterpass zurückgelassen. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie Opfer eines Gewaltverbrechens wurde.

Um in den Ermittlungen voranzukommen, hatte die Polizei in Nürnberg zuvor Mordermittler des Präsidiums Unterfranken für eine sogenannte Parallelbewertung um Hilfe gebeten. Die unterfränkischen Kollegen seien dabei ebenfalls zum Ergebnis gelangt, dass die Frau vermutlich Opfer eines Tötungsdelikts geworden ist. Zwei Männer aus ihrem Umfeld gelten als Verdächtige. Nähere Angaben zu den Männern macht die Polizei mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen derzeit nicht. Der Verbleib der Frau ist weiter unklar.

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