Urteil:Bewährungsstrafe für Trainer nach Missbrauch im Sportverein

Das Augsburger Amtsgericht sprach den Mann unter anderem wegen sexuellem Missbrauch von Kindern schuldig. Positiv wertete der Richter das Geständnis des Angeklagten.

Nach mehreren Missbrauchsfällen in einem Sportverein im Landkreis Landsberg ist ein früherer Trainer zu einer zweijährigen Jugendstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Das Augsburger Amtsgericht sprach den Mann wegen Erwerb von kinderpornografischen Inhalten, sexuellem Missbrauch von Kindern und Vergewaltigung schuldig.

Der damals 20 Jahre alte Trainer hatte im Sommer 2021 begonnen, in dem Verein Schülerinnen zu missbrauchen. Von sechs Mädchen zwischen zwölf und 14 Jahren verlangte er Nacktbilder, die er teils auch bekam. Zwei Zwölfjährige lockte er in den Geräteraum der Turnhalle und missbrauchte sie sexuell.

Wie Gerichtssprecherin Andrea Hobert am Donnerstag berichtete, wertete der Richter das Geständnis des Angeklagten positiv. Dadurch hätten die Opfer nicht in der Verhandlung aussagen müssen. Die zwei Hauptgeschädigten erhielten je 10 000 Euro von dem Mann, ein weiteres Mädchen zudem 3000 Euro.

Außerdem gibt es laut einem Gutachten keine Wiederholungsgefahr. Durch die zwischenzeitliche Untersuchungshaft sei der Angeklagte zudem "sichtlich beeindruckt", meinte das Gericht. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

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