Migration - Ingolstadt:Weniger Abschiebungen aus Bayern wegen Corona

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München (dpa/lby) - Aus Bayern sind im Jahr 2020 vor allem wegen der Folgen der Corona-Krise rund 2000 Menschen weniger abgeschoben oder zurückgeführt worden als noch ein Jahr zuvor. 2020 seien aus Bayern 1558 abgelehnte Asylbewerber zwangsweise zurückgeführt worden, teilte das bayerische Landesamt für Asyl und Rückführungen am Montag bei der Veröffentlichung seines Jahresberichts mit. 2019 seien es 3545 gewesen.

Die Behörden hätten sich etwa wegen pandemiebedingt geschlossener Konsulate und nicht zur Verfügung stehender Flüge vorrangig auf die Rückführung von Straftätern konzentriert. "Mit Fortschreiten der Pandemie kam der Rückführungsbereich nahezu vollständig zum Stillstand", heißt es in dem Bericht über die Situation im Frühjahr 2020. 56,7 Prozent der Abgeschobenen sei polizeilich in Erscheinung getreten.

Auch 2020 war das Land, aus dem die meisten Asylbewerber kamen, Syrien - mehr als jeder vierte Antragsteller sei aus dem Bürgerkriegsland gekommen.

© dpa-infocom, dpa:210607-99-895220/2

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