Museumseinbruch:Manching: Ermittler im Golddiebstahl zuversichtlich

Am Freitag hatte die Polizei mit einem großen Aufgebot an Kräften unter anderem mit Metallsonden die Umgebung des Museums abgesucht und mehrere Gegenstände sichergestellt, die mit dem Diebstahl in Zusammenhang stehen könnten. (Foto: Lennart Preiss/dpa)

Nach dem Münzraub hat die Polizei in der Umgebung des Keltenmuseums interessante Gegenstände sichergestellt.

Nach dem Museumseinbruch und dem Gold-Diebstahl im oberbayerischen Manching hatten die in der Umgebung sichergestellten Fundstücke am Samstag noch keine neue Spur ergeben. "Die Kollegen haben noch nicht alles ausgewertet, aber zumindest ist Stand Nachmittag noch nichts Neues zu berichten", sagte ein Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamtes. Am Sonntag zeigte sich ein Ermittler dann zuversichtlich: "Das Wochenende war auf jeden Fall interessant, aber ich kann aus ermittlungstaktischen Gründen nichts berichten."

Am Freitag hatte die Polizei mit einem großen Aufgebot an Kräften unter anderem mit Metallsonden die Umgebung des Museums abgesucht und mehrere Gegenstände sichergestellt, die mit dem Diebstahl in Zusammenhang stehen könnten. Nach den bisherigen Ermittlungen waren die unbekannten Täter am frühen Dienstagmorgen in das Kelten- und Römer-Museum eingestiegen, um dort einen mehr als 2000 Jahre alten Goldschatz aus der Keltenzeit zu stehlen.

Die Einbrecher entkamen mit fast 500 Münzen. Sie waren 1999 bei einer archäologischen Grabung in Manching entdeckt worden. Der reine Materialwert des 3,7 Kilo schweren Schatzes wird auf rund eine Viertelmillion Euro geschätzt, der Handelswert für die historischen Münzen geht in die Millionen - dürfte aber schwer zu realisieren sein. Experten befürchten deshalb, dass die Täter das Gold einfach einschmelzen und dann verkaufen könnten.

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