Lichtenfels:Staatsanwaltschaft erhebt Anklage nach Mord an Blumenverkäuferin

Am Abend des 10. März 2023 wurde eine leblose 50-Jährige in einem Blumenladen im oberfränkischen Lichtenfels aufgefunden. Nun beginnt der Prozess gegen einen damals 17-Jährigen. (Foto: Daniel Vogl/dpa)

Der Vorwurf gegen den 18-jährigen Tatverdächtigen lautet Mord. Er soll die Floristin getötet haben, um sich einen Angelkurs zu finanzieren.

Im Fall der im März in Lichtenfels getöteten Blumenverkäuferin hat die Staatsanwaltschaft Coburg Anklage erhoben, wie sie am Montag mitteilte. Die Staatsanwaltschaft geht demnach davon aus, dass ein zu dem Zeitpunkt 17-jähriger Schüler die 50-Jährige tötete - wie der Bayerische Rundfunk (BR) berichtet, um an Bargeld zu gelangen. Der Jugendliche sitzt seit Ende März in Untersuchungshaft. Die Anklage lautet auf Mord.

Laut BR geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass der junge Mann (inzwischen 18) die Frau Anfang März umgebracht hat, um sich einen Angelkurs zu finanzieren. Er soll das Blumengeschäft kurz vor Ladenschluss betreten und die Frau mit mehreren Messerstichen getötet haben - so das Ergebnis einer Obduktion.

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Spaziergänger hatten die Frau am 10. März leblos in dem Blumenladen gefunden. Die Ermittler entdeckten am Tatort DNA-Spuren des Verdächtigen. Die mutmaßliche Tatwaffe fanden sie später in seinem Elternhaus, laut BR nach mehreren Durchsuchungen auf dem Dachboden.

Die Polizei sei dem Tatverdächtigen zuvor durch Videoaufzeichnungen eines nahegelegenen Kaufhauses auf die Spur gekommen. Er wurde am 25. März festgenommen. Ein möglicher Gerichtsprozess, über dessen Eröffnung nun das Landgericht Coburg entscheidet, würde nach Jugendstrafrecht verhandelt werden, weil der Verdächtige zum Zeitpunkt der Tat minderjährig war.

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