"Schee, dass es euch wieder gibt!", raunt die weißhaarige alte Dame verschwörerisch, schnappt sich ein Faltblatt und ist gleich wieder um die Ecke verschwunden. "Die war jetzt nicht bestellt!", sagt Michael Hofmann, sichtlich erstaunt, und lacht. Denn es ist ja auch nicht so, dass es seine Partei in den vergangenen 72 Jahren einmal nicht gegeben hätte, hier im Freistaat Bayern. Sie hatte seit ihrer Gründung 1946 sogar mal ein Fünftel aller Wähler auf ihrer Seite, saß zweimal in der Landesregierung. Bis ihr die CSU in den späten Fünfzigerjahren einen Spielbankenskandal anhängte und sie mit ruppigen Methoden aus dem Parlament drängte. So recht erholt hat sich die Bayernpartei davon nicht mehr. Bei der letzten Landtagswahl kam sie auf 2,1 Prozent, das war schon ein ziemlicher Erfolg.
Landtagswahl in Bayern:Bei den Zwergen
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In Bayern wollen 18 Parteien in den Landtag, die wenigsten haben bei der Wahl am kommenden Sonntag eine Chance. Über politisch Engagierte, die gern ein bisschen größer wären.
Von Franz Kotteder
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