Kronach:Bau der Hochschule für Finanzbeamte zieht sich hin

Derzeit werden bayerische Finanzbeamte in Herrsching am Ammersee ausgebildet. In ein paar Jahren wird ihre Hochschule ins oberfränkische Kronach umziehen. Doch die Suche nach einem geeigneten Grundstück ist langwierig.

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Kronach (dpa/lby) - Der geplante Bau einer Hochschule für Finanzbeamte in Kronach wird sich noch Jahre hinziehen. Der Lehrbetrieb könne nach jetzigem Stand voraussichtlich zum Wintersemester 2030/31 starten, sagte eine Sprecherin der oberfränkischen Kreisstadt der Deutschen Presse-Agentur. An der Hochschule sollen Fachkräfte für die Finanzämter ausgebildet werden.

Derzeit werden diese im Fachbereich Finanzwesen der Fachhochschule für den öffentlichen Dienst in Herrsching am Ammersee (Landkreis Starnberg) ausgebildet. Seit 2020 steht fest, dass die Lehreinrichtung mit 600 Studienplätzen nach Kronach verlegt werden soll. Ab 2014 war zunächst lediglich eine Teilverlegung von 200 Studienplätzen von Oberbayern nach Oberfranken geplant. Weil man für 600 Studierende deutlich mehr Platz benötigt als für 200, suchen das bayerische Bau- und das Finanzministerium noch nach einer geeigneten Immobilie.

Im Gespräch seien derzeit zwei Standorte in der Kreisstadt am Rande des Frankenwaldes, teilte ein Sprecher des Kronacher Landtagsabgeordneten Jürgen Baumgärtner (CSU) mit: ein Grundstück des Münchner Agrarkonzerns BayWa AG und die Flussmeisterstelle des Wasserwirtschaftsamts Kronach. Zu beiden möglichen Standorten lägen bereits baufachliche Gutachten vor, sagte der Sprecher des Abgeordneten. Die zuständigen Behörden prüften diese gerade.

Trotz des langwierigen Verfahrens sieht man die künftige Hochschule in Kronach positiv. „Ich freue mich über das Vorhaben des Freistaats“, teilte Oberbürgermeisterin Angela Hofmann (CSU) mit. „Denn eine Hochschule für den öffentlichen Dienst bedeutet für Kronach: akademische Fachkräfteausbildung vor Ort, ein weiteres Beleben der Innenstadt und die damit einhergehende Attraktivitätssteigerung unseres Standortes auch für Familien.“

© dpa-infocom, dpa:231028-99-734597/2

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