Gottesdienst:Marx würdigt Benedikt XVI. als Identifikationsfigur

Erzbischof Reinhard Kardinal Marx spricht im Münchner Liebfrauendom während der Silvestermesse. (Foto: Lennart Preiss/dpa)

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München (dpa) - Kardinal Reinhard Marx hat den gestorbenen Papst Benedikt XVI. als „Identifikationsfigur“ gewürdigt. „Man hat hingeschaut auf das, was er tut, und gehört auf das, was er sagt“, sagte der Erzbischof von München und Freising am Samstagabend in der Silvestermesse über seinen Vorgänger im Amt. Der im Alter von 95 Jahren gestorbene Joseph Ratzinger war von 1977 bis 1982 Münchner Erzbischof. Am Dienstagabend soll es ein Requiem für ihn in der Münchner Frauenkirche geben, wie Marx ankündigte.

„Wir sind traurig, aber auch dankbar für dieses große und lange Leben“, sagte der Kardinal über den emeritierten Papst, „für dieses große Lebenszeugnis“. „Er hat sehr genau die Welt analysiert mit ihren Schwächen, hat auch die Kirche gesehen mit ihrem Versagen.“

Während des Gottesdienstes war ein Foto Benedikts aufgestellt mit Trauerflor und einer weißen Kerze. Marx kündigte an, zum für Donnerstag im Vatikan geplanten Trauergottesdienst für den emeritierten Papst mit einer Delegation nach Rom zu reisen.

Zwei Sätze von Papst Benedikt gab Marx den Gläubigen für das neue Jahr mit auf den Weg: „Wenn Gott Mensch geworden ist, dann ist es gut, ein Mensch zu sein.“ Und seine Antwort auf die Frage, wie viele Wege es zu Gott gibt: „So viele, wie es Menschen gibt.“

© dpa-infocom, dpa:221231-99-64916/2

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