Verkehrskontrolle:Priester lässt sich von bekifftem Fahrer chauffieren

Bei einer Verkehrskontrolle in Niederbayern hat die Polizei einen Fahrer aus dem Verkehr gezogen, der Drogen konsumiert hatte. Er chauffierte einen Priester. (Foto: Marcus Brandt/dpa)

Weil er ungern selbst fährt, ließ sich ein 69-jähriger Kirchenmann von einem Bekannten durch Niederbayern fahren. Doch der hatte zuvor Marihuana konsumiert.

Auf ein ungewöhnliches Duo sind Polizisten bei einer Verkehrskontrolle in Niederbayern getroffen: Auf der A 3 nahe Windorf (Landkreis Passau) stoppten die Beamten am Mittwoch einen sichtlich unter Drogeneinfluss stehenden Autofahrer, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte. Auf dem Beifahrersitz saß ein 69 Jahre alter Priester, der angab, zwar im Besitz eines Führerscheins zu sein, selbst aber nicht fahren zu wollen, da er nur sehr selten am Steuer sitze und dabei nie eine Autobahn benutze.

Für einen Ausflug nach Bayern habe er deshalb seinen 31 Jahre alten Bekannten als "Chauffeur" organisiert, der ihn nun wieder nach Hause bringe. Dass der Fahrer sichtlich unter Drogeneinfluss stand, wollte der Geistliche demnach nicht bemerkt haben.

Der 31-Jährige räumte den Marihuana-Konsum laut Polizei ein. Er musste zu einer Polizeidienststelle zur Blutentnahme mitkommen und wurde wegen eines Verstoßes gegen das Straßenverkehrsgesetz angezeigt. Für die gemeinsame Rückfahrt in ihre österreichische Heimat saß demnach anschließend der Priester am Steuer des Wagens.

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