Die Idee ist eigentlich nicht schlecht: Strandkörbe sind etwas gemütliches und suggerieren Privatheit im öffentlichen Raum. Beim Baden. Und bei Konzerten, die eigentlich gerade wegen der corona-geschuldeten Auflagen, eben nicht in zu großer Öffentlichkeit stattfinden können. Dass das für diejenigen, die auf der Bühne stehen, aber bisweilen ein bisschen irritierend sein kann, wenn das Publikum so privat und privat bewirtet in seinen Körben hockt, das ist auch nachvollziehbar.
Helge Schneider war diese Situation bei einem dieser Strandkorb-Konzerte in Augsburg nun zu viel: "Also ich breche die Strandkorb-Konzerte an dieser Stelle ab. Es tut mir sehr leid. Vielleicht könnt Ihr Euer Geld wiederkriegen", sagte er zu den Besuchern, wie in einem Video bei Youtube zu sehen ist. "Das macht wirklich keinen Spaß. Man kriegt keinerlei Kontakt zum Publikum. Hier laufen auch andauernd Leute rum."
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Weiter bezeichnet er das "System" als "fadenscheinig und dumm" - ob er dabei auf die Corona-Auflagen anspielt, wird nicht klar. Allerdings erklärte sich der 65-Jährige später bei Twitter: Die immer wieder vorbeilaufenden Mitarbeiter der Gastronomie hätten ihn gestört, er habe sich abgelenkt gefühlt und erst später erfahren, dass diese Menschen andere bedienten.
Dennoch sorgte der Eklat für Aufregung. Und für rechtliche Konsequenzen. Nun werde etwa geprüft, ob Schneider Schadenersatz leisten müsse. "Wenn Herr Schneider sagt, er bekommt kein Feedback vom Publikum, dann muss er sich fragen, ob es vielleicht an ihm liegt", sagte Birgit Gibson, Sprecherin des Unternehmens für die Festivalreihe in Augsburg und Rosenheim, am Sonntag der dpa. Die Veranstalter haben nun einen Anwalt eingeschaltet.