Bayernweit haben bislang 687 Hebammen bei der Staatsregierung eine finanzielle Unterstützung beantragt. Für 2017 seien bislang 562 Anträge und für das Folgejahr 125 Anträge für den sogenannten Hebammenbonus eingegangen, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Dienstag in München. Die Antragsfrist für 2017 läuft noch bis Ende März 2019 - und die für 2018 bis Ende Juni. Im Freistaat haben freiberufliche Hebammen seit dem 1. September 2018 die Möglichkeit, einen jährlichen Zuschuss von 1000 Euro zu bekommen. Anspruchsberechtigt sind neben freiberuflichen auch angestellte Hebammen, wenn diese neben ihrer Festanstellung freiberuflich in der Geburtshilfe tätig sind. Voraussetzung ist in beiden Fällen, dass Arbeitsstätte sowie Hauptwohnsitz in Bayern liegen.
Die Versorgung mit Hebammen ist seit Jahren in einigen Regionen schwierig. Bei einem Treffen mit Institutionen und Verbänden am 11. Februar will Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) über Ergebnisse einer Studie und weitere Maßnahmen zur Sicherung der Hebammenversorgung sprechen. Aufgrund der schlechten Datenlage ist eine Ermittlung der genauen Zahl aller Hebammen nicht verfügbar. Die jüngsten Zahlen stammen aus einer Studie über die Versorgung 2016. Demnach gab es damals circa 2960 aktive Hebammen, davon 731 in Kliniken angestellte.