Garmisch-Partenkirchen:Tagestouristen müssen 15 Euro fürs Parken zahlen

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Volles Skigebiet trotz geschlossener Lifte: Der Eingang und die Ticketschalter der Hausbergbahn sind geschlossen, Ausflügler kommen trotzdem. (Foto: dpa)

Das gilt an den Talstationen der Hausbergbahn und der Kreuzeck-/Alpspitzbahn. Bisher waren die Parkplätze kostenlos, da viele Ausflügler auch die Bahnen benutzen; doch die fahren zurzeit nicht. Kochel will nachziehen.

15 Euro Gebühren pro Tag und Auto - so viel müssen Ausflügler seit Freitag an den großen Parkplätzen an den Talstationen der Hausbergbahn und der Kreuzeck-/Alpspitzbahn in Garmisch-Partenkirchen bezahlen. Bisher waren die Parkplätze kostenlos, da viele Ausflügler auch die Bahnen benutzen; doch die fahren zurzeit nicht. Marktgemeinde und Bayerische Zugspitzbahn haben nun mit diesem Gratisangebot Schluss gemacht, um trotz fehlender Einnahmen die Infrastruktur aufrecht erhalten zu können: Die Toiletten an den Talstationen werden für Gäste geöffnet. Zusätzlich werden die Parkflächen regelmäßig geräumt und gestreut.

In einer Mitteilung der Zugspitzbahn wird die Bürgermeisterin des Marktes und Aufsichtsratsvorsitzende der Bayerischen Zugspitzbahn, Elisabeth Koch, mit den Worten zitiert: "Wir freuen uns über jede Besucherin und jeden Besucher." Es sei völlig nachvollziehbar, dass man gerade in Coronazeiten seine Stadtwohnung ohne Balkon wenigstens am Wochenende verlassen wolle. Jedoch sei dafür eine angemessene Parkplatzsituation in Garmisch-Partenkirchen nötig.

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Der Geschäftsführer der GaPa Tourismus GmbH, Michael Gerber, betonte, dass die Marktgemeinde sich darüber freue, "dass Menschen unsere Natur attraktiv finden". Aber er verwies auf die schlechten Erfahrungen: "Welche Regellosigkeit dabei entstehen kann, wenn zeitgleich sehr viele Menschen kommen, mussten wir im Sommer erleben." Bereits das vorvergangene Wochenende habe gezeigt, dass man der "Notdurft-Verschmutzung" entgegen wirken müsse, sagte Matthias Stauch, Vorstand der Bayerischen Zugspitzbahn: "Wir wollten umgehend Möglichkeiten schaffen, damit die Leute ihre Notdurft nicht bei den Einheimischen an den Stadeln oder hinter angrenzenden Gebäuden verrichten müssen."

Auch in Kochel sollen Tagesausflügler vom 1. Januar an zur Kasse gebeten werden. Dafür wurde vergangene Woche im Gemeinderat die Kurbeitragssatzung geändert. Wie die Gebühr erhoben werden soll, steht noch nicht im Detail fest. Auch in anderen Gemeinden im Tölzer Land werden Gebühren für Ausflügler diskutiert.

© SZ vom 21.12.2020 / rsy - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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